Stärken
Schwächen
Standlautsprecher liefern kräftige Bässe und sind ein echter Blickfang – wenn das Wohnzimmer groß genug ist. In kleinen Räumen und bei wandnaher Aufstellung machen sie weniger Sinn, hier ist man mit Regallautsprechern oder mit Regallautsprechern und einem separaten Subwoofer besser beraten. Natürlich können Standlautsprecher ebenfalls mit Subwoofern kombiniert werden, allerdings sind die Boxen in dieser Beziehung etwas anspruchsvoller.
Besserer Klang dank breitbandiger Wiedergabe
Weil sie mehr Masse, mehr Volumen und in der Regel mehr Membranfläche als Kompakt-, Regal- und Säulenlautsprecher bieten, punkten Standlautsprecher mit soliden Bässen. Mit ihnen kann man selbst große Hörräume ausreichend und vor allem unverzerrt beschallen. Für gewöhnlich ist die Wiedergabe breitbandiger, schließlich werden die einzelnen Frequenzbereiche auf mehrere Chassis verteilt. Chassis mit großen Membranen übernehmen den Tieftonbereich, Chassis mit kleineren Membranen die hohen Frequenzen. Besonders häufig findet man 3-Wege-Systeme mit Chassis für Hoch-, Mittel- und Tieftonbereich, seltener sind Boxen mit zwei oder vier Wegen. Dabei ist die Anzahl der verbauten Chassis stets größer oder gleich der Anzahl der Wege. Wenn beispielsweise ein Hochtöner, ein Tieftöner und zwei Tiefmitteltöner bereitstehen, von denen einer als echter Mitteltöner arbeitet (Frequenzen bis 3000 Herz), während der andere einen definierten Bereich ausblendet (Frequenzen ab 500 Hertz), dann handelt es sich um einen 3,5 Wege-Lautsprecher. Bei guten Standboxen werden die Chassis für den Hoch- und Mitteltonbereich in separaten Kammern verbaut, um Wechselwirkungen mit dem Tieftöner zu vermeiden.
Tests belegen: Platzierung und Trennfrequenz entscheidend
Für kleine Räume eignen sich Standlautsprecher eher nicht, denn Boxen und Hörplatz sollten die Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks bilden. Hinzu kommt, dass sie nicht zu nah an der Wand stehen dürfen, sonst summieren sich die Bässe und die Boxen beginnen zu dröhnen. Ausnahmen gibt es auch hier: Von eher zierlichen Vertretern wie der Dali Mentor 5 darf man auch in kleinen Räumen ab 15 Quadratmetern saubere Ergebnisse erwarten.Einen anderen Ansatz verfolgen Standlautsprecher wie die nuVero 10, der Nubert eine schaltbares Filternetzwerk verpasst hat, mit dem sich der Basspegel bei wandnaher Aufstellung absenken lässt. Wer vorhat, seine Boxen mit einem Subwoofer zu kombinieren – ob nun im Stereo- oder im Mehrkanalbetrieb – sollte auf die Trennfrequenz des Subwoofers achten: So muss die Trennfrequenz bei üppigen Standboxen niedriger und akkurater eingestellt werden als bei Regallautsprechern, denn im Übernahmebereich soll es nicht zu Phasen-Auslöschungen kommen. Weil der Tieftonbereich deutlich schlanker ausfällt, sind Regallautsprecher in dieser Beziehung pflegeleichter. Ist ausreichend Platz vorhanden und eine Entscheidung gefallen, gilt wie so oft: Vor dem Kauf hört man die Boxen im besten Fall selbst Probe.