Auch wenn der Marketingfokus des Smartphone-Giganten Samsung stets auf der Galaxy-S-Serie liegt, sind die günstigeren Geräte der A-Serie hierzulande der wahre Kassenschlager. Am oberen Ende der A-Reihe sitzt 2024 das Galaxy A55 und der Ausstattungs-Abstand zum Einstiegsmodell der S-Reihe ist so klein wie nie zuvor.
Mit einem UVP-Preis von rund 479 Euro in Europa platziert es sich preislich in der gehobenen Mittelklasse und stellt eine attraktive Alternative zu teureren Flaggschiff-Modellen dar. Samsung hat sich bei diesem Modell von seinem üblichen Kunststoff-Design der A-Modelle verabschiedet und setzt stattdessen auf eine hochwertige Glas-Aluminium-Konstruktion, die dem Gerät einen Premium-Look verleiht. Auch die Designsprache der Rückseite erinnert stark an die Premium-Modelle der S24-Reihe. Nur der Bildrand um das Display ist merklich breiter.
Das 6,6-Zoll-OLED-Display mit einer Auflösung von 1080 x 2340 Pixeln bietet eine gute Bildqualität und eine maximale Helligkeit von 1.000 Nits, was für ein Smartphone dieser Preisklasse gut ist. Die Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt für eine geschmeidige Darstellung. Die Bildwiederholrate wird im Unterschied zu Oberklasse-Smartphones aber nicht automatisch herunterreguliert, sondern ist fix.
Unter der Haube wird das Galaxy A55 von einem Exynos 1480 Prozessor angetrieben, der auf einer modernen und energieeffizienten 4-nm-Architektur basiert und eine solide Leistung im Alltag bietet. Die Unterstützung von 5G-Konnektivität ist ein weiteres Plus, das das Gerät zukunftssicher macht. Die Software basiert auf Samsungs OneUI 6.1 und bietet viele Funktionen, darunter die Möglichkeit zur Nutzung von geteiltem Bildschirm und schwebenden App-Fenstern für Multitasking. Löblich: Samsung verspricht für das Gerät vier Android-Generationsupdates sowie fünf Jahre Sicherheits-Updates.
Sicherheits-Plus mit Daten-Tresor
Erstmals in der A-Reihe integriert Samsung die Sicherheitsfunktion Knox Vault, bei der wichtige Daten auf dem Gerät in einem manipulationsgeschützten, separaten Bereich gespeichert werden. Zusammen mit dem langen Sicherheitsupdate-Versprechen dürfte es um den Schutz persönlicher Daten hier gut bestellt sein.Die Hauptkamera mit 50 MP liefert gute Ergebnisse, insbesondere bei HDR-Aufnahmen und auch mit der Ultrawide-Kamera lassen sich gute Bilder machen. Als dritte Kamera kommt eine relativ niedrig auflösende und unnötig anmutende Makro-Kamera zum Einsatz, deren Funktion die Hauptkamera auch erfüllen kann, und das in besserer Qualität. Die Selfie-Kamera bietet zwar eine hohe Auflösung von 32 MP, jedoch ist die automatische Beauty-Filter-Funktion etwas gewöhnungsbedürftig und kann – zumindest jetzt zum Marktstart – nicht deaktiviert werden.
Der Akku bietet eine gute Kapazität von 5.000 mAh und zusammen mit dem energieeffizienten Chipsatz und der gut optimierten Software lassen sich ordentliche Akkulaufzeiten herauskitzeln. Zwei Tage ohne Lade-Zwischenstopp sind drin, wenn Sie das Gerät nicht überbeanspruchen. Leider ist das Ladetempo mit maximal 25 Watt ziemlich gering, was schnelle Lade-Zwischenstopps erschwert. Ein Netzteil ist nicht mit im Karton.
Insgesamt ist das Galaxy A55 eine gute Wahl für Nutzer, die ein hochwertiges Mittelklasse-Smartphone von einem renommierten Hersteller suchen. Es stellt eine sinnvolle Alternative zu Flaggschiffmodellen dar, da man kaum Abstriche gegenüber diesen eingehen muss. Ganz alternativlos ist das Gerät aber nicht, denn mit dem Nothing Phone (2a) ist bereits ein günstigeres Gerät mit sehr ähnlicher Ausstattung und ebenfalls edler Materialqualität am Markt etabliert. Kaum schlechter und ebenfalls günstiger ist das Schwestermodell Galaxy A35.