Sehr erstaunt zeigt sich der Testredakteur im Fachmagazin Audio, als er den Laborwert für den Fremdspannungsabstand an der MC-Vorstufe begutachtet: 80 dB seien „schlicht und einfach sensationell“, deuten sie doch auf eine überdurchschnittlich „rauscharme“ Verstärkung hin. Das verblüfft besonders deshalb, weil es sich bei diesem Exemplar nicht um High-End-Ware handelt (Listenpreis: 2000 Euro). In der Praxis bereitet er dem Vinylfreund tatsächlich „ein himmlisches Vergnügen“, gibt Rock-Scheiben „kraftvoll“ wieder und spielt souverän auf hohen Pegeln. Auch dann, wenn keine Platte als Klangquelle dient, überzeugt er mit Plastizität und einer Extraportion Dynamik, ohne in Schönfärbung abzugleiten. So kommen auch Jazz-Fans voll auf ihre Kosten. Einzig in den oberen Höhen mangele es am letzten Funken „Luftigkeit“ – ein Bereich in dem High-End-Geräte mit besserer Darbietung aufwarten. Kein Minuspunkt, denn hier sind wir in völlig anderen Preisregionen unterwegs.
Der Aufbau des Yamaha A-S1200 ist „durchdacht“, der Look klassisch und geschmackvoll – nicht nur dank der eleganten VU-Meter an der Front. Die Füße können Sie übrigens in der Größe anpassen. Aber Yamaha setzt hier auf eine konsequent analoge Konstruktion. Digitalverarbeitung müssen Sie mangels passender Anschlüsse an separate D/A-Wandler auslagern.
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- Erschienen: 09.04.2021 | Ausgabe: 5/2021
- Details zum Test
75 von 100 Punkten
Preis/Leistung: „überragend“, „Highlight“
„Wie kaum ein anderer Verstärker hat uns dieser Yamaha das Herz erwärmt. Da stimmt alles: das Finish, der Preis, die Geschmeidigkeit des Klangs, die Kontrolle. Der A-S1200 spielt über seiner Preisklasse, keine Frage.“