Für wen eignet sich das Produkt?
Der Samsung UE49KS9090 stellt den großen Hersteller vor ein kleines Problem: Wie deutlich machen, dass sich im Sortiment zwar unglaublich viele gute Fernseher befinden - dieser eine mit seinen 123 Zentimetern Curved-Display-Diagonale aber zu den Allerbesten gehört? Zum Beispiel indem man ihn der markeneigenen Superlativ-Klasse „SUHD“ zuordnet. Gemeint ist damit die Verbindung der Ultra-HD-Auflösung mit der sogenannten Quantum-Dot-Technologie, welche signalunabhängig die Farbdarstellung optimiert. Das Ergebnis ist tatsächlich überragend. Flankierend sorgen eine Menge weiterer Verfahren - teilweise frisch aus den Entwicklungslaboren - dafür, dass der Samsung-spezifische Picture Quality Index einen Wert von 2400 erreicht. Gute Einstiegs-Modelle, die ebenfalls schon mit hervorragenden Ultra-HD-Bildern beeindrucken, liegen beim PQI um 1300. Selbstverständlich klappt auch die 10Bit-HDR-Wiedergabe, relevant allerdings nur bei den noch raren Inhalten mit entsprechendem Code.
Stärken und SchwächenLinear empfangen kann der Bildmeister via Analog-Tuner und digitalem Twin-Triple-Tuner für Kabel, Satellit und Antenne - die digitalen Empfangsarten sind zwecks diverser Komfortoptionen also zweifach vertreten. Um mittelmäßige Signalqualitäten kümmert sich der Bildprozessor so elegant, dass es auf dem an den Seiten leicht nach vorne gekrümmten Bildschirm stets fantastisch aussieht. Auch wer diese Bauform sonst nicht mag wird spätestens dann aufjauchzen, wenn hier echtes 4k-Material aufgefahren wird. Das stammt eventuell von einem angeschlossenen Blu-ray-Player oder USB-Stick, die Schnittstellen beherrschen jedenfalls die Kopierschutz-Decodierung. Schnellere Verbreitung findet heute aber, was auf hohem technischen Niveau über Video-on-Demand-Dienste wie Netflix angeliefert wird. Das Betriebssystem Tizen unterstützt den reibungslosen Abruf - und organisiert webbasierte SmartTV-Anwendungen, die alles können außer Datenschutz. Ein Software-Videorecorder ermöglicht TV-Aufnahmen und Timeshift, insofern per USB ein Speichermedium angedockt wird.
Preis-Leistungs-VerhältnisEtwa 2000 Euro sind bei Amazon für den Kurven-Apparat zu entrichten. Alternativ gäbe es dafür zwei wirklich feine, nicht ganz so perfekte Fernseher dieser Größe. Doch hier ist eben fast alles an Technologien versammelt, was für Endkunden derzeit tauglich erscheint. Jedoch keine 3D-Funktionalität - offenbar ist die nicht mal mehr für ein ansonsten prall ausgestattetes Gerät wesentlich. Steht der monetäre Aspekt nicht im Vordergrund darf man zum LG OLED55C6D greifen: OLED-Displays gelten aktuell als High End, kurvig ist er auch, sogar 3D kann er.