Mit dem M4 Pro hat Xiaomi-Tochter Poco ein Gerät der unteren Mittelklasse im Portfolio, das sich in einiger Hinsicht nicht vor der teureren Konkurrenz verstecken muss. Das Highlight ist hier zweifellos das 6,43 Zoll große OLED-Display aus dem Hause Samsung mit geschmeidigen 90 Hz, das in letzter Zeit in vielen Mittelklasse-Geräten vermehrt auftaucht – zum Beispiel beim Oppo A74 und beim Redmi Note 11. Es ist farbkräftig, leuchtstark und scharf. Als Rechenwerk fungiert der Helio G96 von Mediatek, der schon 2019 eingeführt wurde und keine 5G-Mobilfunk-Unterstützung bietet. Wer auf 5G besteht, kann zum Poco M4 Pro 5G greifen, das aber ohne OLED-Display auskommt.
Bei den Kameras erwartet Sie der in dieser Preisklasse übliche Mix aus einer soliden Hauptkamera und technisch schwachen Zusatzkameras. Die 64-MP-Hauptkamera überzeugt bei guten Lichtbedingungen und schießt auch bei wenig Licht annehmbare Fotos. Bei Video wird auf Full HD und 30 Bilder pro Sekunde begrenzt. Die zusätzliche Ultrawide-Kamera ist eher was für Schönwetter-Panoramen und die Makro-Linse bietet einfach auf technischer Seite zu wenig, um wirklich nützlich zu sein.
Beim Akku gibt es die inzwischen klassenüblichen 5.000 mAh und immerhin Aufladen mit 33 W. Zwei Tage Laufzeit bei normaler Nutzung sind drin. In Summe ist das M4 Pro ein mehr als brauchbares Smartphone, das aber ein wenig vom günstigeren und in einiger Hinsicht besseren Xiaomi Redmi Note 11 überschattet wird.
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CHIP Online
- Erschienen: 22.04.2022
- Details zum Test
„gut“ (1,8)
Preis/Leistung: „günstig“ (1,9)
Pro: sehr lange Laufzeiten; kurze Ladezeiten; überzeugende Displayqualität (v.a. Helligkeit, Farbtreue, 90-Hz-Bildwiederholrate); im Vergleich zum 5G-Modell bessere Bilder bei Schwachlicht.
Contra: fehlende Ausstattungsmerkmale (5G, IP-Zertifizierung, Wi-Fi 6, Staub-/Wasserschutz); geringe Videoauflösung; leicht verrauschte, unscharfe Tageslicht-Aufnahmen. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.