Der Eo ist ein vielseitiges E-Ink-Tablet, das sich an Nutzerinnen und Nutzer richtet, die Wert auf umfangreiche Funktionen und Flexibilität legen. Es kombiniert ein 10,3-Zoll-Farbdisplay mit Android 11 und einem Stift, der handschriftliche Notizen in Text umwandeln kann. Zwar benötigen E-Ink-Tablets nicht die Funktionen allerneuester Android-Versionen – ein bisschen frischer hätte das Betriebssystem aber dennoch ausfallen dürfen. Android 11 ist schon sehr alt. Die Schrifterkennung funktioniert gut, allerdings fühlt sich die glatte Displayoberfläche nicht wie Papier an. Das Kaleido-3 E-Ink-Display bietet mit einer Auflösung von 300 ppi in Graustufen und 150 ppi in Farben ausreichend Platz zum Lesen und Notieren, die Farbdarstellung wirkt jedoch blass – eine Schwäche so gut wie aller Farb-E-Inks dieser Zeit.
Eine integrierte Kamera ermöglicht das Aufnehmen und Bearbeiten von Fotos, die Qualität der Bilder bleibt jedoch hinter der von Smartphones zurück, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen. Das Eo unterstützt eine Vielzahl von Formaten, darunter PDFs, Epubs und sogar einige Kindle-Formate. Die offene Android-Oberfläche erlaubt die Installation von Reader-Apps wie Kindle oder Tolino, was Synchronisation zwischen Geräten ermöglicht.
Mit 64 GB Speicher, erweiterbar per microSD, und einem akzeptablen 4000-mAh-Akku bietet das Eo ordentliche Features, wirkt jedoch im Vergleich zu Tablets eher träge. Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts ist er weniger komfortabel zu halten. Trotz des hohen Preises bietet der Eo durch seine Stift- und Fotofunktionen sowie das offene Betriebssystem mehr Möglichkeiten als traditionelle E-Reader. Man muss sich klar sein, dass es sich immer noch um einen E-Book-Reader mit offenem Android-Betriebssystem und Play-Store-Anbindung handelt, und nicht um ein herkömmliches Entertainment-Tablet.
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- Erschienen: | Ausgabe: 19/2024
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Insgesamt ist der Eo ein recht teurer Reader, dessen Stift- und Fotomöglichkeiten im Zusammenspiel mit dem offenen Android-Betriebssystem aber mehr Möglichkeiten eröffnen als ein herkömmlicher Reader.“