Der Fingerabdrucksensor wandert mal wieder
Das OnePlus 6T reiht sich ein in die Neuvorstellungen von Highend-Geräten des Jahrgangs 2018, die ausnahmsweise nicht nur das Spiel "höher, weiter, besser" spielen. Stattdessen hat man sich hier Gedanken gemacht, wie man einige bislang störende Designelemente anders verpackt bekommt – vornehmlich die Frontbedienelemente und den Fingerabdrucksensor. Letzterer findet sich nun nicht mehr auf der Geräterückseite, sondern wurde stattdessen unter das Bildschirmglas verfrachtet. Es darf also wieder aufs Display getatscht werden anstatt aus Versehen auf die Kameralinse auf der Rückseite. Heben Sie das Telefon hoch, leuchtet ein Kreis mit einem stilisierten Fingerabdruck auf. Es reicht, hier die Fingerkuppe kurz heranzuhalten. Mit 350 ms gehört der Sensor im 6T zu den schnellsten am Markt, wenngleich herkömmliche Ausführungen noch immer einen Tick schneller sind.
Die Notch schmilzt wieder
Das Display bedeckt nun wirklich bis auf einen dünnen Rahmen die gesamte Vorderfront, da auch die bei vielen Anwendern ungeliebte Notch am oberen Rand minimalisiert wurde. Sie umschließt nur noch die Frontkamera und ragt lediglich als sanfte Delle ins Bild. Dadurch vermeidet OnePlus einerseits einen dickeren Balken am oberen Rand, andererseits umgeht man aber auch aufwendige mechanische Spielereien wie die Ausklappkamera im Konkurrenzmodell Oppo Find X. Die vorhandene Bildschirm-Gehäuse-Ratio ist daher sehr ähnlich. Hier fehlt allerdings die seitliche Abrundung des Glases, das Gehäuse des 6T folgt einem eher traditionellen Ansatz. Leider fällt der schmelzenden Notch auch die LED-Notification zum Opfer, man muss eingegangene Nachrichten per Text vom Alway-on-Display ablesen.Die Unterschiede zum Vorgänger
Um die restlichen Unterschiede zum Vorgänger aufzudecken, muss man dann schon tiefer im Datenblatt graben. So arbeiten im Inneren der gleiche Chipsatz, die selbe Grafikeinheit, die gleichen Kameras und auch die selben Mobilfunkmodule wie im OnePlus 6. Auch beim Speicher gibt es keine wesentlichen Änderungen, wenn man einmal davon absieht, dass die kleinste Variante jetzt "nur" 6 GB RAM besitzt anstatt 8 GB. Der User wird davon aber kaum etwas merken. Gleiches gilt für das etwas größere Display, das mit 6,41 Zoll Diagonale langsam aber sicher wirklich in Tablet-Regionen vorstößt. Vorher war es indes mit 6,3 Zoll nicht so viel kleiner, die Pixeldichte bleibt in etwa gleich. Allerdings ist das Display mit im Test gemessenen 550 cd/m² extrem hell, was eine gute Ablesbarkeit im Sonnenlicht erlaubt. Auch schön: Ein auf 3.700 mAh Nennladung angewachsener Akku sorgt für eine spürbar längere Ausdauer. Im direkten Video-Abspieltest schafft das Modell 6 etwas mehr als 10 Stunden, das 6T satte 13,5 Stunden.