Bildqualität
Schärfe & Kontrast
Sowohl die Detailwiedergabe als auch das Rauschverhalten sind selbst mit dem Kit-Objektiv bis ISO 800 sehr gut. Besonders bei niedrigen ISO-Werten überzeugt die E-M10 Mark III ebenfalls mit einem großen Dynamikumfang von etwas über 12 Blendenstufen. Auch die Farbwiedergabe ist weitestgehend natürlich, im Automatikmodus allerdings etwas übersättigt.
Bildqualität bei wenig Licht
Den relativ kleinen Sensor kompensiert Olympus mit einem effektiven 5-Achsen-Bildstabilisator. Dieser ermöglicht eine um bis zu vier Stufen längere Belichtung, lässt sich allerdings nicht mit dem der Objektive kombinieren. In Ordnung: Das Bildrauschen ist bis ISO 3.200 annehmbar, Details schluckt die Rauschunterdrückung aber bereits ab ISO 800.
Ausstattung
Autofokus & Geschwindigkeit
Bildserien schießt die Olympus mit bis zu 8,6 Bildern pro Sekunde, dann allerdings ohne kontinuierlichen Fokus. Soll die Schärfe nachgeführt werden, schafft die Kamera immer noch 4,8 Bilder. Der Autofokus gehört damit zu den schnellsten in der Systemkamera-Klasse, lässt aber teilweise etwas Kontinuität vermissen.
Akkulaufzeit
Mit einer Akkuladung sind nach dem Standard-Messverfahren der CIPA 330 Fotos möglich. Das Aufladen erfolgt mittels einer Ladeschale. Das Laden über USB ist hingegen nicht vorgesehen.
Motivprogramme
Neben den manuellen und halbmanuellen Modi für Fortgeschrittene und den 30 Art-Filtern, bietet die Kamera für Einsteiger den Vorteil, dass der Advanced-Photo-Modus, u. a. mit Live-Time-, Live-Bulb- und HDR-Aufnahme, nun direkt über das Wählrad erreichbar ist. Ärgerlich: Diese Modi können nicht mehr frei mit anderen Funktionen kombiniert werden.
Verarbeitung & Handling
Verarbeitung
Das Retro-Gehäuse besteht bis auf die drei metallischen Räder und eine Metallplatte auf der Oberseite aus Kunststoff, ist aber dennoch wertig verarbeitet. Einen Staub- und Spritzwasserschutz gibt es nicht, was in dieser Preisklasse jedoch auch nicht unbedingt zu erwarten ist.
Handhabung
Die Bedienung wurde überarbeitet und besonders die oben links liegende Short-Cut-Taste vereinfacht das Handling enorm. Sie dient je nach Modi entweder zum Aufrufen des Auswahl- bzw. des Quick-Menüs. Ferner sind drei Tasten frei belegbar und erlauben die Individualisierung der Kamera. Highlight: Der schnelle UHS-I und UHS-II unterstützende SD-Slot.
Display / Sucher
Der hochauflösende Sucher arbeitet sowohl bei wenig als auch bei viel Licht zuverlässig, schnell und ermöglicht eine gute Bildkontrolle. Der klappbare Monitor löst ausreichend gut auf und kann über Touch-Steuerung bedient werden. Dies ist allerdings nur in einigen Modi möglich, im Menü erfolgt die Bedienung weiterhin über Tasten und Räder.
Videofunktion
Videoqualität
Videos nimmt die Olympus in erstklassiger 4K-Auflösung mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf. Dabei zeigt sich allerdings ein deutlicher Crop-Effekt, da der Sensor nur in der Bildmitte ausgelesen wird. Der Autofokus wurde verbessert. Nun gelingen auch mit dem Kit-Zoom erfreulich gleichmäßige Zoomfahrten.
Tonqualität
Da die Kamera über keinen Anschluss für ein externes Mikrofon verfügt, erfolgt die Tonaufnahme ausschließlich über das interne Stereo-Mikrofon. Der Ton ist pegelbar und die Qualität durchaus erstaunlich.