Die nuVero 3 behauptet sich nicht nur als Stereo-Box, sondern auch in einem Surroundsystem: Auf der Rückseite des 2-Wege-Modells hat Nubert einen zweiten, zuschaltbaren Hochtöner verbaut, der die Box zum Dipol-Lautsprecher macht.
Durch den indirekten Schall des nach hinten abstrahlenden Hochtöners, der von den Wänden reflektiert wird und das Ohr zwangsläufig etwas später erreicht, klingt die Box sehr räumlich, offen und atmosphärisch. Wer den Klang im Stereo-Betrieb möglichst originalgetreu, also ohne Raumreflexionen wiedergeben will, schaltet den zweiten Hochtöner einfach aus. Als flexibel erweist sich die mit einer 30-teiligen Frequenzweiche ausgestattete Box auch mit Blick auf den Bass-Schalter, den man – zwecks optimaler Anpassung an eventuell vorhandene Subwoofer – entweder auf „neutral“ oder „reduziert“ stellt. Die Schalterstellung „reduziert“ sorgt dafür, das der Frequenzbereich unter 80 Hertz ausgekoppelt und vom Subwoofer übernommen wird. Gleichzeitig erhöht sich die Belastbarkeit des Regallautsprechers, dem Nubert einen Wirkungsgrad von 83 Dezibel bescheinigt. Ein dritter Schalter verändert den Hochtonbereich, hier kann man je nach Hörraum zwischen „neutral“, „sanft“ oder „brillant“ wählen. Übrigens werden in der nuVero 3 die gleichen 26 Millimeter-Seidenkalottenhochtöner eingesetzt, die auch im Standlautsprecher nuVero 14 ihren Dienst tun. Die unteren Frequenzen übernimmt ein 150 Millimeter-Tieftöner mit Glasfaser-Sandwichmembran. Gemeinsam sollen die Treiber den Frequenzbereich von 48 bis 25000 Hertz abdecken. Frequenzweiche und Chassis finden in einem Bassreflex-Gehäuse Platz, das nur 31 Zentimeter hoch, 20,3 Zentimeter breit und samt Schutzgitter 30 Zentimeter tief ist.
Wer glaubt, dass nur Standlautsprecher packende Bässe liefern, den wird die kleine nuVero 3 eines Besseren belehren. Nicht umsonst kassiert die Box von der Zeitschrift „HiFi Test“ das Prädikat „Highlight“. Der Stückpreis für den in Anthrazit, Perlweiß und Mocca erhältlichen Regal-Lautsprecher mit Dipol-Fähigkeit liegt bei 545 Euro.
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- Erschienen: 03.02.2012 | Ausgabe: 3/2012
- Details zum Test
Klangurteil: 82 Punkte
Preis/Leistung: „überragend“
„Zuerst musste ich stutzen, dass ausgerechnet der Perfektionist Günther Nubert einen Dipol auf den Markt bringt. Die NuVero 3 wird nicht mit jedem Geschmack und jedem Raum harmonieren. Doch nach dem Hörtest stand fest: Wenn sie funktioniert, spielt sie neutral und grandios. Nur eine mittlere Dipol-Stellung hätte ich mir noch gewünscht.“