„Beengt. Tragetasche zu schmal, Sitz recht eng, Rückenlehne niedrig. Sehr einfache Montage, Bremse sehr leichtgängig. Schieberhöhe lässt sich für kleine Eltern genauso wie für große anpassen. Keine Transportsicherung.“
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Platzangebot unnötig klein, Punkte für die Schieberanpassung
Die Testergebnisse zu den Kombikinderwagen sind beinahe aus Tradition wenig rühmlich. Wie sieben seiner Kollegen (von insgesamt 14 getesteten Produkten) kassierte der Gesslein F6 Air+ mit einem glatten „ausreichend“ ein aktuelles test-Urteil (Ausgabe 2/2015), das qualitätsbewusste Eltern kaum zum Kauf animieren wird. Aus Tradition wird man aber auch resümieren müssen, dass die Auswahl unter den Besseren ausgesprochen mau ist. Kinderwagenaufsätze sind notorisch klein Wie so oft stehen hauptsächlich beengte Platzverhältnisse auf der Mängelliste. Schon im Testjahr 2009 (Ausgabe 8) mussten die meisten mit sträflichen Urteilen den Test-Parcour verlassen, sogar 10 von 14 getesteten Modellen waren mangelhaft. Eine klare Botschaft von damals: Babywannen waren zu klein, Babys fanden nicht ausreichend Schlaf und Erholung. Nun könnte man meinen, dass für die Hersteller eine Spanne von 6 Jahren zwischen den letzten beiden Testzyklen locker reichen würde, um sich an die Optimierungsliste zu machen. Doch dem ist leider nicht so. Vielmehr scheint die Branche gegen schlechte Testurteile weitgehend resistent zu sein. Ausnahme: Testsieger Britax Römer Go, der ohne jegliche Platz- und Schadstoffprobleme auskommt.
Führt die Liste der „ausreichenden“ Kinderwagen an
Der Gesslein F6 Air+ führt jedoch immer noch die Reihe der ausreichenden Modelle an – dicht gefolgt von Hartan (Topline S), Maxi-Cosi (Mura 4 Plus) oder Mutsy (Evo). Selbst Topmarke Naturkind (Terra plus) oder der mit 1.000 Euro Zweitteuerste im Test konnten sich nicht bis ins Mittelfeld drücken, der Teuerste (Stokke Trailz) kassierte sogar ein „mangelhaft“. Fast überall bei den Urteilsgründen stößt man auf alte Bekannte: viel zu wenig Platz in der Babytragetasche, sodass die Kleinen schon vor dem sicheren Sitzalter (etwa 7. Lebensmonat) in den Sportsitz umziehen müssen. Im Gesslein-Sitz ist aber auch nicht viel Platz – das Sitzteil zu eng, die Lehne zu kurz, im Übrigen sei er für schmächtige Kinder zu tief, bilanzieren die Verbraucherschützer.
Pluspunkte bei Fußstütze und Schieber
Natürlich verbucht er auch etliche Details auf der Habenseite, die Eltern bei der Abwägung zugunsten des Kombis positiv vermerken werden. So lässt sich die Fußstütze wie nur bei den wenigsten Mitbewerbern der Länge nach verstellen und bei der Schieberhöhe kleinen wie auch großen Eltern eine bequeme Position anbieten. Der Wagen ist mit 20 Kilogramm, der Einkaufskorb mit 5 Kilogramm höher als üblich belastbar. Die Frage ist nur, ob man im Gegenzug auf technische Merkmale wie die Transportsicherung oder ein komplett saubere Schadstoffbilanz verzichten möchte. Erhältlich ist er für rund 680 Euro im Fachhandel, online ist er sicherlich auch für etwas weniger zu haben...
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