Das Wichtigste auf einen Blick:
- kombinieren Babywanne mit Sitz und häufig auch Babyschalen
- für die Übergangszeit zwischen Liegen und Sitzen: Babywannen mit viel Platz zum Wachsen
- Stiftung Warentest testet auf kindgerechte Gestaltung, Handhabung, Sicherheit und Schadstoffe
- häufig Schadstoffe in Griffen, Schutzbügeln und Regenschutzfolien
- teuer nicht gleich gut: Auch Luxusmarken fallen im Test durch
- Sitzwinkel und Länge der Fußstütze sollten sich einstellen lassen
Kombikinderwagen im Test: Was fordern die Testmagazine und welche Tricks beherrscht ein Testsieger?
- Außen Limousine, innen Lada – viele Kombikinderwagen täuschen über ihre Platzverhältnisse und lassen Kindern zu wenig Platz zum Wachsen. Die besten Kinderwagen bieten 35 Zentimeter Platz in der Breite und mindestens 78 Zentimeter in der Länge, das Magazin Öko-Test fordert gar 80 Zentimeter Längenmaß für die Babywanne – erst dann stoßen die Füßchen unten nicht an und liegt Ihr Kind mit genügend seitlichem Spiel zum Drehen, bevor Sie es mit etwa sieben bis neun Monaten in den Sitz umtopfen können.
- Leider wecken gerade teure Hersteller Komfort-Erwartungen, die ihre Kinderwagen nicht erfüllen können. Am bis zu 1.000 Euro teuren Modell Bugaboo Buffalo missfällt den Testern beispielsweise die nur im Ganzen neigbare Babywanne; die Kinder können sich nicht bequem ausstrecken, Liegen ist nur mit angewinkelten Beinchen denkbar.
- Andere Kombikinderwagen geizen mit Sitzlehnen unter 50 Zentimetern Höhe oder solchen, die sich nicht flachlegen lassen. Der Testsieger Britax Römer Go Big dagegen ist für größere Kinder – und Eltern – entworfen, weil er viel Platz bietet, die Rückenlehne auch größere Kinder abstützt und Sie den Schieber auf unterschiedliche Höhen ziehen können. Leider enttäuscht er in puncto Sicherheit nach DIN, weil er im Dunkeln kaum zu sehen ist.
- Hohe Wellen bei Stiftung Warentest schlagen immer wieder Kinderwagen ohne eine der Länge nach verstellbare Fußstütze, die kürzeren Beinchen den Druck aus den Kniekehlen nehmen oder längere besser abstützen kann.
- Ein guter Kombikinderwagen hält bei der Ausstattung gut mit: hat gute Sitzgurte, waschbare Polster und ein Wetterdach mit UV-Schutz, Belüftungs- oder Sichtfenster und ein passendes Regencover mit dabei – am besten eins ohne Weichmacher oder krebserregende PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe).
- In ihren Tests untersuchen die Warentester aber auch die Alltagstauglichkeit der Kinderwagen: Wie leicht lässt sich ein Modell ein- und aufklappen, wie gut im Kofferraum verstauen und wie schnell montieren und umbauen?
14 Stunden und länger schlummern Babys pro Tag. Aufgabe der Eltern ist es, ihnen eine angenehme Schlafumgebung zu schaffen – zu Hause und unterwegs im Kinderwagen. 35 mal 78 Zentimeter nutzbare Liegefläche sind optimal. – Stiftung Warentest in test-Ausgabe 8/2020
Positiv aufgefallen in Tests: Kombi-Wagen, die sich gut im Kofferraum verstauen lassen
Nicht nur leicht, sondern auch kompakt zu falten sind laut Stiftung Warentest die Modelle Peg Perego Ypsi Combo und Hauck Saturn R Duoset. Als Kofferraum-tauglich in Tests haben sich außerdem Wagen von Joie, Joolz oder Teutonia erwiesen und in puncto Platzverbrauch der Osann Pep mit einem Transportmaß von nur 58 x 84 x 32 Zentimetern. Andere Wagen weisen hingegen noch Baustellen auf: Für den Cybex Priam brauchen Sie einen trainierten Arm, um ihn einzuklappen und dem Bugaboo Buffalo fehlt es an einer Transportsicherung, die verhindert, dass sich der Wagen durch spontanes Selbstaufklappen auf ganz eigene Art gegen den Transport wehrt.Kombikinderwagen vs. 2-in-1-Kinderwagen und 3-in-1-Kinderwagen im Vergleich
Sehr häufig stößt man im Zusammenhang mit Kombikinderwagen auf die Begriffe 2-in-1-Kinderwagen oder 3-in-1-Kinderwagen. Ein 2-in-1 Kombikinderwagen kombiniert eine Babywanne für das Liegealter und einen Sportsitz für später, wenn Ihr Kind selbständig sitzen kann. Im besten Fall passt die Babywanne so lange, bis das Kind auf den Sportsitz umsteigen kann. Eine festes Alter gibt es nicht, überlicherweise liegen Babys aber die ersten sieben bis neun Monate in der Babywanne.Bei einem 3-in-1-Kinderwagen ist zusätzlich noch eine Babyschale im Set enthalten. Damit sind Sie für die ersten Autofahrten mit Baby gut gerüstet. Kommt eine Isofix-Station hinzu, hat man es mit einem 4-in-1-Kinderwagen zu tun. Obwohl sie nicht unbedingt sicherer sind als Babyschalen ohne Isofix, halten wir diese Isofix-Babyschalen für eine praktische Sache: Während die Station fest im Auto verbleibt, können Sie die Schale samt Baby aus dem Auto heben und in der Armbeuge überall mit hinnehmen.
Was muss ein Kombikinderwagen aus Sicht der Warentest-Autoren leisten?
Das folgende Video von test.de fasst die wichtigsten Punkte zusammen.Was kann ich selbst über Schadstoffe in Kinderwagen herausfinden?
Im Gegensatz zu Auto-Kindersitzen ist die hohe Schadstoffkonzentration in Materialien, die vom Kind erreichbar sind, noch immer die größte Spaßbremse bei Kombikinderwagen. Weil selbst teure Wagen über 1.000 Euro in diesem Testkapitel scheitern und Sie im Normalfall selbst nichts über kritische Inhaltsstoffe herausfinden können, legen wir Ihnen unsere Sortierung nach schadstoffarmen Kinderwagen für die Auswahl ans Herz. Dort enthalten sind Kinderwagen, die bei einschlägigen Testinstituten wie Stiftung Warentest und Öko-Test in diesem Punkt mindestens befriedigend abgeschnitten haben.Bemerkenswerterweise teilen immer mehr Eltern die Einschätzung der Stiftung Warentest, dass ein im Prüfpunkt Schadstoffe mangelhafter Kinderwagen auch im Gesamtergebnis mangelhaft sein muss und aus der Liste der empfehlenswerten Wagen herausfällt. Am Preis allein lässt sich in dieser Hinsicht leider nichts ablesen – im Gegenteil. Tests zeigen, dass ausgerechnet die teuren Modelle im Testumfeld am stärksten belastet waren. "Hoffentlich das letzte Mangelhaft" titelt die Stiftung Warentest noch in ihrer August-Ausgabe 2019 und setzt auf eine klare Entwicklung auf dem Schadstoff-Markt. Und tatsächlich war nur noch ein echter Schadstoffsünder im Test aufgefallen, diesmal aus dem mittleren Preissegment (Babyone B.O. Startklar T-Light für ca. 350 Euro – Note Mangelhaft (4,6)).
Teuer ist nicht immer gut: Diese Kinderwagen für 1.000 Euro und mehr fielen im Test negativ auf
Bugaboo Buffalo – Stiftung Warentest: "Schadstoff im Griff" – Note Mangelhaft (4,6)Teutonia Bliss – Stiftung Warentest: "Belastet" – Note Mangelhaft (4,7), Preis zum Testzeitpunkt 1.040 Euro
Joolz Day Earth Edition – Stiftung Warentest: "Belastet" – Note Mangelhaft (4,6)
Joolz Geo² mit Erweiterungsset – Stiftung Warentest: "Beengt für Kinder" – Note Ausreichend (4,0)
Bugaboo Donkey² Duo – Stiftung Warentest: "Wanne zu schmal" – Note Ausreichend (4,0)
Bugaboo Donkey² Mono – Stiftung Warentest: "Wanne zu schmal geraten" – Note Ausreichend (4,0)
Cybex Priam – Stiftung Warentest: "Hängematten-Sitz" – Note Befriedigend (2,6)
Schadstoff-Basiswissen: Lexikon der in Kinderwagen häufig gefundenen Schadstoffe
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK): Große Gruppe einiger Hundert Einzelsubstanzen. Am häufigsten fanden die Warentester den krebsverdächtigen PAK Naphthalin. Deutliche Mengen tauchten in Kindergriffen, Schiebegriffen oder Regenhauben auf. Betroffen waren Hersteller wie Bergsteiger, Knorr-Baby, Teutonia oder Joie.
- Flammschutzmittel: Eigentlich sinnvoll, weil zum Eindämmen von Bränden gedacht. Einige Hersteller setzen Flammschutzmittel aber auch als Weichmacher ein. Dazu zählen beispielsweise TDCPP oder TCPP. Wegen ihres krebserzeugenden Potenzials hat die EU für TCPP einen Grenzwert für Kleinkinderspielzeug festgelegt. Die Stiftung Warentest prüft nach dem Prinzip des vorsorgenden Gesundheitsschutzes und setzt für Materialien im Kontaktbereich des Kindes generell die Grenzwerte für Kleinkinderspielzeug an. Ein Argument lautet, dass die Schadstoffgehalte in Kinderwagen so niedrig wie nur möglich sein sollten.
- Phthalate (Weichmacher): Im Test vor allem als DEHP oder DINP aufgefallen. Warentester werden vor allem in Schieber- und Kindergriffen fündig. Weichmacher können sich im Kontakt mit Speichel und Schweiß lösen und in den Körper der Kinder gelangen. Sie können die Fruchtbarkeit der Kinder beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen.
Was hat es mit den verschiedenen Rädern bei Kombikinderwagen auf sich?
Um herauszufinden, wie gut sich ein Modell auf verschiedenen Untergründen fahren lässt, sollten Sie sich Ihren Favoriten nach Möglichkeit im praktischen Einsatz vorführen lassen. Wollen Sie Ihr Kind vorwiegend im Stadteinsatz transportieren, schnelle Sprints beim Shopping hinlegen oder sanft im Gelände ausfahren, stellt sich neben Klappmaßen, Gewicht und Rad- oder Gestell-Federungen vor allem die Frage nach den Rädern.
Kombis für den Stadteinsatz haben meist Luftkammer-Räder aus einem geschäumten (EVA-)Material, das Pannensicherheit mit Laufruhe und sanftem Dahingleiten verkuppelt.
Luft-Räder in Reinkultur sind wegen ihrer Eigenfederung komfortabler, aber auch schwerer und nicht weniger pannenanfällig als ein Fahrradreifen, sodass Flickzeug und Luftpumpe immer griffgünstig mit dabei sein sollten.
Hartgummi-Räder gelten als nahezu unzerstörbar, wenn es über Glasscherben, Nägel oder spitzes Gestein geht. Legen Sie allerdings Wert auf etwas Fahrkomfort, erweist sich die Unbeweglichkeit solcher Räder etwa beim Anheben vor Bordsteinen und ihre Kompromisslosigkeit auf Unebenheiten als hinderlich.
Einige Marken wie Gesslein bieten Wechselachsen für mehr Stabilität im Gelände oder austauschbare Räder fürs Fahren auf unterschiedlichem Terrain.
Die besten Kombikinderwagen mit schwenkbaren Rädern
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 366,45 € Sehr gut 1,5 |
Patzt beim Sportsitz Weiterlesen |
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2.121 Meinungen 0 Tests |
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ab 779,00 € Sehr gut 1,5 |
Design vor Nutzen Weiterlesen |
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71 Meinungen 0 Tests |
|
ab 849,00 € Gut 1,6 |
Premium-Gefährt für viele Jahre Weiterlesen |
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45 Meinungen 0 Tests |
Die bestgetesteten Kinderwagen mit Regenschutz
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 366,45 € Sehr gut 1,5 |
Patzt beim Sportsitz Weiterlesen |
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2.121 Meinungen 0 Tests |
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ab 379,00 € Gut 1,6 |
Kinderwagen und Buggy in einem Set Weiterlesen |
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182 Meinungen 0 Tests |
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ab 229,00 € Gut 1,6 |
Üppig ausgestatteter Allrounder mit Isofix-Babyschale Weiterlesen |
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103 Meinungen 0 Tests |
„Eco-Leder“, verschließbarer Einkaufskorb, Wendesitz: Wie beurteilen Eltern solche Komfort-Extras?
Nur auf Inhaltsstoffe fokussierte Testinstitute können Tricksereien mit Begriffen wie „Eco-Leder“ systematisch ausschließen – mit Blick auf die Fülle solcher Marktneuheiten sind die Testläufe aber viel zu selten. Auch reichen Komfort-Features wie verschließbare Einkaufskörbe (z. B. Hot Mom, Thule Sleek, Knorr-Baby Ladena) oder Sitze zum Wenden mit nach vorn oder zu den Eltern drehbaren Sitzpositionen allein nicht aus, um Eltern die Sorge vor versteckten Mängeln zu nehmen. Verschließbare Einkaufskörbe beurteilen sie als praktisch gegen Eindringen von Regen und Schmutz, weniger zum Schutz vor Langfingern; zu einem umkehrbaren Sitz mit Blick nach vorn oder zu den Eltern gehört nach Meinung vieler Eltern auch ein Klicksystem, das sich leicht und ohne Fingerfallen bedienen lässt.Generell gehen Eltern etwas anderes heran als Testmagazine. Man muss nur kurz in die Kaufrezensionen zu einem der populärsten Kombikinderwagen klicken, um über die Vorzüge eines üppigen Lieferumfangs mit Regenschutz, Moskitonetz und Adapter für eine Babyschale zu erfahren, während dasselbe Komplett-Set von Stiftung Warentest wegen seines knauserigen Platzangebots abgestraft wurde. An den Kragen geht es in Kaufrezensionen dagegen Kombikinderwagen, die zu knapp für das ausgelobte Alter bis drei Jahren gestaltet sind, reichlich übergewichtig für den versprochenen Allrounder-Einsatz oder zu sperrig für die gepriesenen Kofferraum-Kompaktmaße. Wir empfehlen Ihnen, auch auf versteckte Mängel zu achten. Weisen beispielsweise die Seitenversteifungen einer Baby-Tragetasche scharfe Ecken und Kanten auf, können sich diese in das Innenfutter der Tasche bohren und Ihr Baby verletzen.
Tipp: Sie suchen dann doch lieber etwas Leichtes, Handliches? Dann sind Buggys mit Liegefunktion eine Idee. Laut Stiftung Warentest sind Buggys zwar nichts für die ganz Kleinen („Buggys – nichts für Babys“), sondern erst für das Sitzalter sinnvoll. Doch für die Übergangszeit zwischen Liege- und Sitzalter oder kurze Wege kann ein Buggy durchaus einen Blitzstart ins Sitzalter hinlegen. Es gebe keine wissenschaftliche Studie, wonach Kinder durch Buggyfahren geschädigt werden, heißt es in „test“ 4/2016.
Top 3 der Kombikinderwagen mit Teleskop-Schieber
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 366,45 € Sehr gut 1,5 |
Patzt beim Sportsitz Weiterlesen |
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2.121 Meinungen 0 Tests |
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ab 779,00 € Sehr gut 1,5 |
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71 Meinungen 0 Tests |
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ab 849,00 € Gut 1,6 |
Premium-Gefährt für viele Jahre Weiterlesen |
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45 Meinungen 0 Tests |