Mit der EOS RP verspricht Canon einen verhältnismäßig günstigen Einstieg in das
spiegellose Vollformat. Rund 1.500 Euro werden für die Kamera fällig, inklusive ist bereits ein Objektiv-Adapter, mit dem alle Objektive für
Canon-Vollformat-Spiegelreflexkameras genutzt werden können. In ihrem Preis unterscheidet sich die RP von den aktuellen spiegellosen Systemkameras, die von Nikon und Panasonic vorgestellt wurden und fast 1.000 Euro über der RP liegen. Diese Modelle bieten zwar eine insgesamt bessere Ausstattung, die jedoch nicht für alle Nutzer notwendig ist. Wenn es Ihnen vor allem auf einen großen Sensor ankommt, der bei schwachem Licht eine gute Figur macht, und Sie gleichzeitig ein kompaktes Gehäuse suchen, könnte die RP die interessantere Wahl sein.
Für eine Vollformat-Kameras fällt das Gehäuse der EOS RP ziemlich kompakt aus. (Bildquelle: Canon.de)
Es mag etwas seltsam anmuten, mit einer Vollformat-Kamera in die Fotografie einzusteigen, doch Canon hat auch diese Zielgruppe im Blick. Daher übernimmt der Hersteller den Assistenz-Modus der
EOS-M-Reihe, der unerfahrenen Nutzern beim Finden der richtigen Einstellungen hilft. Gleichzeitig wartet die Kamera mit allen Einstellungsmöglichkeiten auf, die auch ambitioniertere Nutzer erwarten. Auf der Haben-Seite stehen zudem 4K-Video-Aufzeichnung, ein Autofokus, der auch bei schwachem Licht arbeitet, WLAN und ein schwenk- und drehbares Touchscreen-Display. Letzteres kann um 180 Grad nach vorne gedreht werden und bietet sich so für Selfies oder Vlogging-Einsätze an.
Mit der
EOS R hat Canon das hauseigene spiegellose Vollformat-System eingeläutet. Sie ist preislich mit rund 2.250 Euro deutlich teurer, wartet aber auch mit einer besseren Ausstattung auf. Diese beginnt bei dem mit 30 Megapixeln höher auflösendem und modernerem Sensor und setzt sich mit einer höheren Serienbildgeschwindigkeit, erweiterten Videofunktionen und einem deutlich besseren Sucher fort. Auch die Akkulaufzeit fällt bei der RP geringer aus und ist mit 250 im CIPA-Standard-Messverfahren ermittelten Aufnahmen pro Ladung sehr kurz. Um die Anschaffung eines Ersatzakkus kommen Sie da nicht herum. Nicht gespart hat Canon erfreulicherweise am Staub- und Spritzwasserschutz, sodass Sie die Kamera auch getrost zu regnerischen Outdooreinsätzen mitnehmen können.
Die Auswahl an nativen
Objektiven für das recht junge Canon-R-System ist noch sehr überschaubar. Allerdings hat das Unternehmen sechs neue Objektive für 2019 angekündigt, welche die vier zum Start verfügbaren Modelle ergänzen werden. Per Adapter haben Sie zudem die Möglichkeit, auf für
Vollformat-Spiegelreflexkameras ausgelegte Objektive mit EF-Anschluss zurückzugreifen – hier ist die Auswahl sehr groß und auch günstigere Objektive sind verfügbar.