Die neueste Auffrischung der Kindle-Reihe von Amazon hat mit der Ankündigung des ersten Farb-E-Ink-Modells Colorsoft für Aufsehen gesorgt. Dieses Update markiert einen Wendepunkt, da Amazon nach über einem Jahrzehnt endlich eine Farb-E-ink-Option einführt. Der Colorsoft, der E Ink's Kaleido-Farbfilter-Technologie nutzt, bleibt dem Wesen des Kindles treu und ist für das Lesen und nicht für die Multimedia-Nutzung konzipiert.
Obwohl die Farben im Vergleich zu Tablets eher gedämpft und subtil sind, bietet der Colorsoft dennoch ein angenehmes visuelles Erlebnis, ideal zum Hervorheben von Text oder für bestimmte visuelle Inhalte. Für gelegentliche Comics oder Graphic Novels könnten einige Leser jedoch feststellen, dass die Farbintensität unzureichend ist – ebenso wie bei Farb-E-Ink-Readern von Kobo, Thalia und Co.
Der Colorsoft teilt sich viele Merkmale mit der Kindle Paperwhite Signature Edition, darunter ein 7-Zoll-Display mit 300 ppi, kabelloses Laden und einen USB-C-Anschluss. Beide Geräte bieten 32 GB Speicher, was im Vergleich zu den Basismodellen großzügig ist. Wo die Signature Edition den Colorsoft jedoch übertrifft, ist die Akkulaufzeit, mit bis zu 12 Wochen im Vergleich zu 8 Wochen beim Colorsoft.
Der Preis ist ein weiterer Gesichtspunkt. Mit 289 Euro befindet sich der Colorsoft in einer höheren Preisklasse, die nah am Premium-Modell Oasis liegt, das inzwischen eingestellt wurde. Der niedrigere Preis des Paperwhite macht ihn zugänglicher, insbesondere da das Farbfeature möglicherweise nicht für jeden von Interesse ist und der Aufpreis vor allem für Nicht-Comicinteressierte zu hoch ausfällt. Wer nicht bereits im Amazon-Bücher-Ökosystem ist, findet zudem günstigere und technisch gleichwertige Alternativen wie den Kobo Clara Colour oder Tolinos shine color.
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- Erschienen: | Ausgabe: 28/2024
- Details zum Test
Endnote ab 27.12.24 verfügbar
„... Mit dem Kindle Colorsoft Signature Edition ist es dem Unternehmen ... gelungen, aus dem Display mehr Brillanz und mehr Kontrast herauszuholen, als wir sie von anderen farbfähigen Readern kennen. Aufgrund seines Kaufpreises .. ist er harter hauseigener Konkurrenz durch den Paperwhite Signature Edition ausgesetzt ...“