Das Alcatel 3X 4Cam (2020) kostet knapp 200 Euro, ist also am oberen Ende der Einsteigerklasse angesiedelt. Dieser heiß umkämpfte Preisbereich ist mittlerweile zur Spielwiese für gute Mittelklasse-Technik geworden. Das Alcatel ist allerdings nur schwach ausgestattet und kann daher kaum mit den Konkurrenten mithalten. Auf der Habenseite stehen ein wirklich üppiger Akku, der locker zwei Tage durchhalten dürfte und auch das Rückwärtsladen von verbundenen Geräten ermöglicht, sowie ein großer Festspeicher. Die Kamera möchte weitaus mehr sein als sie eigentlich ist: Als Vierfachkamera beworben, kommt das Kameramodul lediglich mit drei nutzbaren Linsen, von denen zwei aufgrund ihrer derart geringen Auflösung nahezu unbrauchbar sind. Die Hauptlinse löst immerhin mit 48 Megapixeln auf, vollbringt aber ansonsten auch im Hellen keine Glanztaten. Bei der Videoaufnahme sind Sie auf Full HD und 30 Bilder pro Sekunde beschränkt – das ist nicht mehr zeitgemäß.
Apropos veraltet: Im WLAN müssen Sie mit betagter Technik rechnen, denn nicht einmal der frühere AC-WLAN-Standard ist vorhanden – WLAN-Verbindungen auf bald 10 Jahre altem 802.11b/g/n-Standard sind Alltag. Auch das Display enttäuscht auf ganzer Linie. Es ist mit über 6,5 Zoll sehr groß und löst in der einfachen HD-Auflösung (720p) auf, was heutzutage selbst bei günstigeren Geräten teilweise schon überboten wird. Zudem fehlt es dem Smartphone an einer Schnellladetechnik, die dem riesigen Akku gutgetan hätte. So müssen Sie rund 3,5 Stunden warten, eh das Gerät von 0 auf 100 geladen wurde – viel zu lange.
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- Erschienen: 26.03.2021 | Ausgabe: 4/2021
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„Das Einsteiger-Smartphone zählt zu den günstigsten Phablets mit solider Ausstattung. Zwar gibt es noch billigere Geräte, jedoch haben sie meist nur sehr wenig Speicher an Bord. Ein weiterer Pluspunkt des XL-Phones ist der großzügig dimensionierte Akku (5.000 mAh). Zudem hat Alcatel im 3X erstmals die Reverse-Charging-Funktion zum kabelgebundenen Laden anderer Geräte integriert.“