Stärken
Schwächen
Wie bewerten Testmagazine Naked Bikes in ihren Testberichten?
In Tests und Fahrberichten zu Naked Bikes wird das Augenmerk vor allem auf die Handlichkeit und Kurventauglichkeit des Motorrads gelegt, denn für diese Zwecke sind sie konzipiert. Da Motorradfahren ein sehr emotionsgeladenes Thema ist, bei dem es nicht nur auf die technischen Daten des Fahrzeugs ankommt, gibt es selten starre Bewertungskriterien, die in Bewertungstabellen aufgeschlüsselt werden. Vielmehr sind die relevanten Informationen den Fahrberichten in Textform zu entnehmen, in denen die Autoren auf die jeweiligen Eigenschaften des Naked Bikes unter verschiedenen Bedingungen eingehen. Auch lassen die technischen Daten eines Naked Bikes kaum qualitative Schlüsse zu, denn die Anforderungen seitens der Motorradfahrer sind so vielfältig wie das Angebot. Um einen Preis-Leistungs-Sieger in Vergleichstests zu ermitteln, bewerten Tester das Motorrad nach den gefragten Anforderungen und ordnen den aufgerufenen Kaufpreis im Marktsegment ein. Die Preise für neue Naked Bikes starten bei knapp 5.000 € und können bis zu 20.000 € erreichen.Für wen sind Naked Bikes am besten geeignet?
Naked Bikes eignen sich für all jene Fahrer, die überwiegend auf der Landstraße und in der Stadt unterwegs sind. Durch die fehlende Verkleidung bieten sie dem Fahrtwind mehr Angriffsfläche als verkleidete Maschinen, die den Wind besser ableiten. Auch die aufrechte Sitzposition auf dem Naked Bike führt dazu, dass der Fahrer dem Wind stärker ausgesetzt ist. Bei längeren Fahrten bei sehr hoher Geschwindigkeit führt dies recht bald zu Ermüdungserscheinungen des Fahrers, weshalb Naked Bikes zum Beispiel für längere Etappen auf der Autobahn eher ungeeignet sind. Dafür sind sie sehr handlich und agil, taugen hervorragend zum Kurvenräubern und sind somit echte Spaßgeräte. Auch für alle, die Reparaturen und Wartungsarbeiten selbst vornehmen, ist eine fehlende Verkleidung ein Vorteil. So lassen sich viele Bereiche einfacher inspizieren und erreichen.Welche Modelle passen zu mir?
Bei der Anschaffung eines Naked Bikes kommt der Motorradfahrer um eine Probefahrt nicht herum, denn nur so kann er ermitteln, ob das gewünschte Modell auch zum ihm passt. Nur wer sich auf seinem Bike wohl und sicher fühlt, fährt auch sicher. Die Optik sollte dabei eine untergeordnete Rolle spielen, viel wichtiger ist es, dass die Füße im Stand den Boden erreichen und sicherer Halt geboten ist. Außerdem sollte eine bequeme Haltung auf dem Motorrad möglich sein. Für sehr kleine oder sehr große Fahrer bestehen verschiedene Möglichkeiten, Fahrzeuge anzupassen. So gibt es beispielsweise für manche Modelle abgepolsterte Sitzbänke im Zubehörkatalog, die ein paar Millimeter in der Sitzhöhe ausmachen können. Auch die Breite der Sitzbank spielt hier eine Rolle, denn je schmaler die Sitzbank, desto eher sind die Füße am Boden. Eine andere Möglichkeit sind verstellbare Federbeine oder Zubehör, das eine Veränderung der Sitzposition auf dem Bike erlaubt. Denkbar sind hier zum Beispiel Lenkstangen, die es in verschiedenen Breiten und Formen und mit verschiedenen Neigungswinkeln gibt. Auch einstellbare Fußrasten können helfen, die Sitzposition zu verbessern.Ein ausführliches Video zum Thema Sitzposition auf Naked Bikes zeigt der YouTube-Kanal MotoTech DE.
Sind Naked Bikes auch reisetauglich?
Anders als Reise-Enduros oder Tourenmotorräder sind Naked Bikes nicht vorrangig aufs Reisen ausgelegt. Mit passendem Zubehör fürs Gepäck lassen sich aber auch längere Touren gut mit den unverkleideten Modellen machen. Motorradtaschen oder auch -koffer gibt es in unterschiedlichen Varianten. Von Tankrucksäcken über Satteltaschen und Gepäckrollen bis hin zu robusten Hartschalen-Koffern ist alles dabei. Verschiedene Befestigungsmöglichkeiten – per Riemen oder Spanngurt, mit Trägersystem oder Magneten – bieten Spielraum bei der Auswahl geeigneter Taschen oder Koffer.Welche Naked Bikes dürfen schon ab 16 Jahren gefahren werden?
Der Führerschein der Klasse A1, der schon ab 16 Jahren erworben werden kann, stellt genaue Anforderungen an das Motorrad, das genutzt werden darf. So sind höchstens Leichtkrafträder mit einem Hubraum bis 125 cm³ und einer Motorleistung von nicht mehr als 11 kW (15 PS) erlaubt. Außerdem gilt, dass das Verhältnis der Leistung zum Leergewicht (Fahrzeuggewicht plus 90% Tankfüllung plus 75 kg Fahrergewicht) maximal den Faktor 0,1 kW pro kg aufweisen darf. Um herauszufinden, ob das gewünschte Motorrad dieser Vorgabe entspricht, teilt man die angegebene Leistung durch das angegebene Gewicht. Ein Beispiel für solche Maschinen ist die Yamaha MT-125. Sie bietet eine Leistung von 11 kW bei einem Gewicht von 140 kg: 11kW / 140 kg = 0,07 kw/kg. Das Leistungsgewicht liegt hier also unter den höchstens erlaubten 0,1 kW/kg.Eine Liste zu A1-tauglichen Motorrädern bietet das Online-Magazin 1000ps.at. Dort finden sich auch Naked Bikes.