Das Wichtigste auf einen Blick:
- Decken- und Standventilatoren sind kraftvoll und decken große Bereiche ab
- Tischventilatoren gleichen ihre geringere Power durch einen nutzernahen Aufstellort aus
- Turmventilatoren sind platzsparend und leise, aber nicht höhenverstellbar
- Deckenventilatoren und Zirkulatoren eignen sich auch für den Winterbetrieb
- Ausstattungsmerkmale moderner Geräte sind vielfältig (z. B. Timer-Funktion und Windprogramme)
- Es gibt ein wachsendes Angebot an Modellen, die Ventilatoren, Luftreiniger und Luftbefeuchter miteinander kombinieren.
Gibt es etwas Schöneres als eine leichte Brise an einem warmen, sonnigen Tag? Leider können wir uns nicht permanent draußen aufhalten und Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke sind zu Hause und am Arbeitsplatz selten vergnüglich. Nach Test-Angaben bringen in der Regel nur ortsfeste Klimaanlagen die Wärme effizient nach draußen. Doch die einfachste und deutlich günstigere Möglichkeit, sich etwas Abkühlung zu verschaffen, ist ein Ventilator.
Welche verschiedenen Arten von Ventilatoren gibt es?
• Standventilatoren: höhenverstellbarer Standfuß, große Rotorblätter, viel Kraft, decken großen Bereich ab
• Turmventilatoren: unauffällige und platzsparende Säulenform, nicht höhenverstellbar, decken eingeschränkten Bereich ab
• Tischventilatoren: ähneln Stand- und Turmventilatoren, sind allerdings mobiler und kleiner, kühlen gut auf kurze Distanzen
• Bodenventilatoren: ähneln Tischventilatoren, standsicher, meist ohne Schwenkfunktion
• Zirkulatoren: wirbeln die Luft nicht nur auf, sondern regen die Luftzirkulation an, eignen sich auch für den Winterbetrieb
• Deckenventilatoren: auch mit integrierter Lampe und Fernbedienung erhältlich, eignen sich auch für den Winterbetrieb
Unabhängig vom Typ arbeiten alle Ventilatoren nach dem Prinzip der Verdunstungskühlung. Anders als fahrbare Klimageräte oder Klimaanlagen zur Festinstallation kühlen sie nicht die Luft, sondern die Person(en) in einem Raum ab: Der Luftstrom lässt den Schweiß auf der Haut verdunsten, wodurch die Körpertemperatur sinkt. Bei anhaltender Hitze und aufgeheizten Räumen eignen sich Ventilatoren und Zirkulatoren immerhin als Unterstützung zum Lüften in den kühleren Morgen- und Abendstunden. Das gleiche Prinzip machen sich übrigens auch Systeme mit Wasserverdunstung – sogenannte Verdunstungs- oder Luftkühler – oder Mini-Klimaanlagen zunutze.
Seit 2020 gibt es außerdem ein wachsendes Angebot an Modellen, die Ventilatoren und Luftreiniger sowie Ventilatoren und Luftbefeuchter miteinander kombinieren.
Bekomme ich durch einen Ventilator eine Erkältung?
Wie Sie Erkältungen und Flüssigkeitsmangel vermeiden:
Bei anhaltender Zugluft kühlt Ihr Körper stark ab. Dadurch kühlen auch Ihre Schleimhäute ab, trocknen aus und verlieren ihre Abwehrkräfte gegen Keime und Viren.
Daher wird empfohlen, einen Ventilator in ausreichendem Abstand aufzustellen, die Lüftung nie direkt auf sich zu richten, Hals und Rachen durch viel Flüssigkeit zu befeuchten und oszillierende Geräte zu nutzen. Ein langfristiger Luftzug auf dieselbe Körperstelle kann außerdem zu Verspannungen führen. (Quelle: apotheken-umschau.de)
Um die Risiken des Flüssigkeitsmangels durch Lüftergebrauch zu verringern, können Sie zu Modellen mit modernen Ausstattungsmerkmalen greifen, die zum Beispiel eine Abschaltautomatik besitzen oder eine natürliche Brise simulieren können.
Diese Merkmale sollten Sie beim Kauf eines Ventilators beachten
Wenn Sie mit der Anschaffung eines Ventilators liebäugeln, ist es wichtig, dass Sie einen Blick auf die Kabellänge werfen. Kurze Kabel können Sie bei der Aufstellung des Ventilators ganz schön einschränken, da Sie auf die Nähe einer Steckdose angewiesen sind oder das Gerät an ein Verlängerungskabel hängen müssen. Für mehr Freiheit bei der Standortwahl bieten sich Turm-, Stand- und Tischventilatoren mit Fernbedienung sowie Modelle mit integriertem Akku an.
Um unterschiedlichen Windbedürfnissen – zum Beispiel von Kollegen im Büro – gerecht zu werden, sind Modelle mit neigbarem Ventilatorkopf und abschaltbarer Schwenkfunktion (Oszillation) zu empfehlen. Im Falle eines Standventilators sollten Sie zusätzlich auf eine variable Höhenverstellung achten, um den Luftstrom weder direkt auf die Arbeitsmaterialien noch auf Ihre Augen zu richten.
Bei einem Lüfter mit Rotorblättern sind engmaschige Schutzgitter unverzichtbar, wenn Sie mit Kindern und Haustieren zusammenleben. Dabei schützen die Drahtkäfige nicht nur vor abgeschrappten Fingerkuppen und Pfoten, sondern auch die Rotorblätter selbst vor Beschädigungen. Unabhängig vom Geräte-Typ sollten Sie bei tobenden Mitbewohnern auch auf einen soliden Standfuß und einen sicheren Stand achten.
Wenn Sie lieber ganz auf Rotorblätter verzichten möchten, gibt es rotorlose Modelle, zum Beispiel von Dyson. Auch Turmventilatoren kommen ohne Rotorblätter aus. Die schmalen, hohen Geräte sind unauffällig, sehr platzsparend und standsicher. Allerdings müssen Sie auf eine Höhenverstellung verzichten und eine eingeschränkte Oszillationsfunktion in Kauf nehmen. Aufgrund ihrer Form werden Turmventilatoren mitunter auch Säulenventilatoren genannt. Immer häufiger sieht man auch kleine Varianten der Turmventilatoren, ähnlich dem Honeywell Dream Weaver, die problemlos auf jeden Schreibtisch passen.
Zeitgemäße Ausstattungsmerkmale
Neuere Modelle auf dem Markt bieten Ihnen zusätzlich zu den oben genannten Merkmalen einige spannende Funktionen:• Viele Ventilatoren besitzen mittlerweile eine Timer-Funktion, mit der Sie festlegen können, wann sich das Gerät automatisch abschalten soll. In einigen Fällen ist auch das Anschalten programmierbar.
• Bei Ventilatoren mit Schlaf- oder Nachtmodus verringert sich die Luftgeschwindigkeit über einen bestimmten Zeitraum (oft etwa 30 Minuten) und das Gerät schaltet sich am Ende selbstständig aus.
• Lüfter mit Naturmodus oder Breeze-Funktion variieren die Windgeschwindigkeit, damit Ihnen auch drinnen eine natürliche Brise um die Nase weht.
• Modelle mit Eco- oder Öko-Modus besitzen einen Temperatursensor, damit das Gerät seine Leistung an die Zimmertemperatur anpassen kann.
• Je nach Modell können Ihnen Fernbedienungen, Apps oder Sprachsteuerung die Bedienung aus der Ferne erleichtern.
• Neu im Trend: eine Schwenkbewegung von 360 Grad, beispielsweise bei den Modellen Steba VT 360 Twist, Fakir TVC 360, Fakir VC 360° Rotating und Airflex 360° von Klarstein.
Tisch- oder Standventilator?
Insbesondere in Büros werden anstelle von vielen einzelnen Tischventilatoren gerne große Standventilatoren eingesetzt. Standventilatoren haben den Vorteil, dass sie dank großer Rotorblätter kraftvoller sind und daher größere Raumareale abdecken können. Wir von Testberichte.de empfehlen Ihnen, auf einen Luftdurchsatz zwischen 2.000 und 3.000 Kubikmeter Raumluft pro Minute zu achten. Leider erweisen sich solche Standventilatoren dadurch auch als erheblich lauter. Trotzdem können die Standventilatoren nur zwei oder drei Arbeitsplätze abdecken.
Vor allem in Großraumbüros greifen viele daher dann doch eher zu Tischventilatoren. Diese besitzen zwar nur eine verhältnismäßig geringe Leistung, können jedoch nah am Nutzer aufgestellt und individueller ausgerichtet werden. Hier reicht der Betrieb auf einer niedrigen und damit leiseren Stufe vollkommen aus. Praktisch am Arbeitsplatz sind auch Mini-Ventilatoren, die Sie im Akkubetrieb verwenden oder per USB-Anschluss am Computer anschließen können. So werden Steckdosen nicht überflüssig blockiert.
Leise Ventilatoren gewünscht – Warum nicht einen Deckenventilator nutzen?
Zumindest die niedrigste Leistungsstufe ist bei vielen Ventilatoren mittlerweile leiser als 40 Dezibel. Wer allerdings mehr Power wünscht, muss bei Stand- und Tischventilatoren auch eine größere Geräuschkulisse in Kauf nehmen. Ein wichtiges Kriterium, das in diesem Zusammenhang in Testberichten immer wieder hervorgehoben wird, ist die Lautstärke, die bei verschiedenen Produkten stark variieren kann. Geräte, die positiv bewertet werden, weil sie verhältnismäßig leise sind und sich somit auch bei Nacht nutzen lassen, haben zumeist eine Lautstärke von unter 50 Dezibel. Verursacht der Ventilator jedoch einen Lärmpegel von über 60 Dezibel, ist dieser vergleichbar mit Verkehrslärm und damit relativ laut und störend.
Für Wohnräume raten wir Ihnen daher zu Deckenventilatoren. Sie erfordern zwar eine etwas aufwändigere Installation an der Raumdecke, doch laufen diese Geräte durch ihre Größe viel ruhiger und können mehr Luftmasse bei weniger Umdrehungszahlen bewegen. Dabei sollten Sie Deckenventilatoren mit vier oder fünf Flügeln denjenigen mit drei Flügeln vorziehen, da sie die Luft weniger „hart“ zerteilen und damit laufruhiger sind. Praktisch sind zudem Deckenventilatoren mit Licht – denn eine Deckenlampe neben einem Ventilator ist nicht gerade ein optisches Highlight.