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Schwächen
Warum sind Akkustaubsauger so beliebt?
Es ist nicht von der Hand zu weisen: Kabelstaubsauger leisteten einige Jahrzehnte lang gute Dienste beim Wohnungsputz. Mittlerweile müssen sich die Platzhirsche jedoch ihre Stellung auf dem Markt mit zahlreichen Akku-Modellen teilen, die nützliche Vorteile mit sich bringen.
Zunächst ist hier die Freiheit von der nächstgelegenen Steckdose zu nennen, die sich einige Zeit nur durch mehr oder minder lange Kabel überbrücken ließ, die nicht selten zu unschönen Verhedderungen führten. Hier locken Sauger mit Akku im wahrsten Sinne des Wortes mit Freiheit und Flexibilität. Denn eines ist klar: Sofern Sie Ihr Gerät im Voraus ausreichend aufgeladen haben, können Sie dieses an zahlreichen Örtlichkeiten nutzen, ohne einen voluminösen und schweren Saugkorpus hinter sich herzuziehen, der schnell zur Stolperfalle werden kann.
Im Vergleich zu ihren Vorgängern sind kabellose Modelle darüber hinaus deutlich leichter. Sie eignen sich somit beispielsweise besonders gut für die Autoreinigung und sind auch bei einem unvorhergesehenen Malheur, sei es im Alltag oder bei einem besonderen Anlass wie einem Kindergeburtstag, schnell zur Hand und bieten unkompliziert Abhilfe.
Damit nicht genug: Als besonders dienlich haben sich Akku-Staubsauger auch bei der Reinigung von Treppenaufgängen erwiesen. Bewohner:innen einer Maisonette-Wohnung werden die transportablen und leicht manövrierbaren Akku-Geräte somit besonders zu schätzen wissen. Mit einer Staubbox ausgestattet, sparen Sie sich zudem den Kauf teurer Beutel.
Leistungskurve weist steil nach oben: Kabellose Sauger schneiden in Tests immer besser ab
Die ersten Generationen unter den kabellosen Akkustaubsaugern hatten noch einen schweren Stand in den Tests der einschlägigen Fachpresse, allen voran bei der Stiftung Warentest. Im direkten Vergleich mit den Bodenstaubsaugern schnitten Sie vor allem bei Saugkraft und damit der Saugleistung deutlich schlechter ab, was insbesondere der damals noch schwachen Akku- und Motorleistung geschuldet war.Seit ein paar Jahren jedoch zeigt die Leistungskurve in Tests kontinuierlich nach oben, wie ein Blick in die Statistik beweist. Insbesondere Akku-Staubsauger jüngeren Datums können ohne Probleme mit der Reinigungsleistung ihrer Kollegen mit Netzstecker mithalten - zumindest auf Hartböden. Auf Teppichböden schafft dies nicht jeder.
Gute Bewertungen (durchschnittliche Testnoten von mindestens 2,5 für die Modelle der letzten vier Jahre) bekommen insbesondere Sauger folgender Hersteller - die lange Liste liest sich fast wie das Who is Who der Branche:
Das sind die wichtigsten Kriterien, auf die ich beim Kauf eines Akkusaugers achten sollte
Testmagazine prüfen regelmäßig Akku-Staubsauger auf Herz und Nieren. Wichtigstes Kriterium im Test ist die Saugleistung auf Hartböden und Teppich. Darüber hinaus werden Geräte in Anbetracht ihrer Handhabung, Haltbarkeit, Sicherheit und auf Schadstoffe untersucht.Grundsätzlich ist ein Akku-Sauger eine sinnvolle Ergänzung zu den leistungsstarken Kabelstaubsaugern. Er sollte eine solide Akkuleistung erbringen sowie einen komfortabel zu entleerenden Schmutzbehälter in ausreichender Größe aufweisen. Des Weiteren ist die mittlerweile standardmäßige Ausstattung mit einem Lithium-Ionen-Akku von Vorteil, der sich in Ruhephasen nicht entlädt, eine über viele Ladevorgänge stabile Ladekapazität beibehält und ein gutes Verhältnis zwischen Saugdauer und Ladezeit aufweist.
Akkugeräte kommen in zahlreichen Bauweisen: Entscheiden Sie sich für einen Stielstaubsauger, können Sie mittlerweile mit über einer halben Stunde Akkulaufzeit rechnen. Saugroboter halten etwa eine Stunde durch. Besonders vielseitig einsetzbar sind außerdem Stielstaubsauger, deren Motor- und Saugeinheit entfernt werden kann und somit auch als Handstaubsauger nutzbar sind. Weiterhin von Interesse ist die Handhabung. Geringes Gewicht und schmale Bauweise machen Akku-Stielstaubsauger, die zu nahezu 100 % keinen Staubbeutel besitzen, sondern beutellos arbeiten, nutzerfreundlich. Lässt sich die Bodendüse dank Kugelgelenk zudem in jede Richtung drehen, wenn Nutzer:innen leicht um Stuhlbeine und unter Möbel fahren.
Immer eine Nasenspitze vorn: Dyson
Besonders verdient gemacht hat sich der Hersteller Dyson, der bei Stiftung Warentest gleich mehrmals mit der Bestnote „Gut“ ausgezeichnet wurde. Hochpreisige Modelle wie der Dyson V11 Absolute, der Dyson V11 Absolute Extra Pro und der V11 Absolute Extra überzeugen mit einer guten bis exzellenten Saugleistung, die sich auf verschiedenen Bodenbelägen (Hartböden, Teppich) und in Fugen, bei groben wie auch feinen Verschmutzungen sowie bei Tierhaaren bewährt hat.Eine gute Saugkraft ist jedoch auch für einen weitaus geringeren Preis zu haben: Empfehlenswert ist der Bosch BBH7SIL Athlet, der für unter 300 Euro ein nicht ganz so großes Loch in die Haushaltskasse reißt und von der Stiftung Warentest die Note „Gut“ (2,5) erhielt. Wer jedoch gewillt ist, mehr auszugeben, darf auch zum Testsieger BSS81POW1 des Herstellers Bosch greifen, der nicht nur mit guter Saugleistung, sondern auch mit einem besonders geringen Stromverbrauch auftrumpft.
Staubbehälter als Standard bei Akku-Staubsaugern
Mit Zuwächsen von bis zu 50 % haben Akku-Sauger im Kundeninteresse die klassischen netzbetriebenen Bodenstaubsauger mittlerweile überholt. Die Gründe dafür sind einfach: Die neuesten Modelle wiegen im Schnitt nur noch rund 2,5 kg (Bodenstaubsauger: mindestens 4 - 5 kg) und sind mühelos zu hantieren. In eng möblierten Zimmern eine Wohltat, befinden Kund:innen, die es zudem schätzen, mit den Geräten auch die Decke sowie Möbel und Regale ohne größere Anstrengung absaugen zu können.Doch die Leichtigkeit hat auch ihren Preis. Die Hersteller sparen an der Größe der standardmäßig eingebauten Staubbehälter. Von seltenen Ausnahmen abgesehen, beträgt das maximale Füllvolumen 1 Liter. Bei intensiver Bodenpflege größerer Flächen müssen Sie sich daher auf häufigeres Entleeren einstellen.
Was muss ich als Allergiker beachten?
Staubsauger mit Akku sind entweder als Stielstaubsauger oder als selbstständige Saugroboter erhältlich. Diese wiederum sind in den allermeisten Fällen mit einem Staubbehälter, nicht mit einem Staubsaugerbeutel ausgestattet. Obwohl die Hersteller immer bessere Techniken wie z. B. simple Klappmechanismen zum Leeren des Behälters entwickeln, bleibt Nutzer:innen der Kontakt mit Staub und Schmutz nicht gänzlich erspart. Die aufstäubende Wolke aus der Mülltonne ist vor allem für Allergiker:innen problematisch. Viele Modelle besitzen zwar einen HEPA-Filter, dennoch kommen die beutellosen Akkusauger bei einer Stauballergie nicht infrage.Der Akku macht den Unterschied: Die besten beutellosen Akkusauger schaffen bis zu 1 Stunde
Und wie lange hält ein Akkustaubsauger durch? Parallel zur Saugkraft verbessert sich auch die Akku-Laufzeit seit geraumer Zeit deutlich. Lag diese 2018 bei fast der Hälfe aller Geräte noch bei maximal 30 min, ist deren Anteil mittlerweile auf rund 15 % gesunken. Über 70 % aller Modelle halten mittlerweile zwischen 30 und 70 min durch, 40 % sogar zwischen 50 und 90 min. Was bedeutet: Selbst große Wohnflächen von über 100 qm² sind mit einer Akkuladung gut zu schaffen. Das ist insofern von Relevanz, wenn der neue Kabellose den bisherigen Bodenstaubsauger komplett in Rente schicken soll. Als Zweitsauger für zwischendurch oder für kleinere Flächen sind die Geräte, selbst aus dem unteren Preissegment, in Sachen Akku ausreichend genug aufgestellt.Den Angaben der Hersteller über die Akku-Laufzeit können Sie leider nicht blind vertrauen. Aus Marketinggründen lesen Sie in den Angeboten meist nur die maximale Laufzeit, die sich jedoch auf die niedrigste Leistungsstufe bezieht. Und die entspricht oft nicht der Realität. Schalten Sie etwa für eine höhere Saugkraft den Motor eine oder zwei Stufen höher, weil hartnäckige Schmutzflecke oder Tierhaare Boden und Teppich verunstalten, ist, je nach Gerät, nach 10 Minuten bis etwa einer halben Stunde Schluss. In diesem Fall lohnt sich ein Blick auf die Ladezeiten, die ebenfalls deutliche Unterschiede aufweisen: Von zwei Stunden bei den Topmodellen bis fünf oder sogar noch mehr Stunden betragen hier die Wartezeiten.
Schwer im Trend: Akkusauger mit Wechselakku für mehr Laufzeit
Nachhaltig und lange Saugen: Damit Ihrem Sauger nicht allzu schnell die Puste ausgeht, sollten Sie sich unbedingt für ein Modell mit Wechselakku entscheiden, mit dem Sie die Laufzeit des Geräts einfach verdoppeln können. Bieten Hersteller keine zusätzlichen Akkus an, dürfen Sie mit Recht stutzig werden: Das Entsorgen eines eigentlich noch einsatztauglichen Geräts kann aufgrund eines defekten Akkus eine sehr umweltschädliche Folge sein.Empfehlenswerte, gut getestete Sauger mit Wechselakku sind z. B.
Bosch Unlimited Gen 2 Serie 8 BKS821MPOW (Testberichte.de-Note: 1,4)
Dyson V11 Outsize (Testberichte.de-Note: 1,5)
Rowenta X-Force Flex 8.60 RH9678 Animal Kit (Testberichte.de-Note: 1,5)
Düsen, Wandhalterung, Ladestation: Das Zubehör macht auch bei Akkustaubsaugern den Unterschied
Wenn es um die Reinigung von Böden und Teppich geht, setzen Akkustaubsauger wie ihre netzgebundenen Konkurrenten meist auf ein ganzes Arsenal an Düsen und Aufsätzen. Markantester Unterschied zwischen den beiden Staubsaugertypen: Rund 80 % aller Akkumodelle sind mit einer Elektrodüse ausgestattet; bei den Bodenstaubsaugern mit Kabel beläuft sich deren Anteil auf unter 10 %. Die in den Elektrodüsen verbaute Bürste bringt v. a. auf Teppichböden Vorteile mit sich. (Tier-)Haare und Fäden, die sich im Teppichflor gerne verfilzen, werden buchstäblich herausgebürstet. Auf Hartböden dagegen kann sich die rotierende Bürste mitunter nachteilig auswirken. Während sie feinen Sand und Staub ohne Probleme einsaugt, katapultiert sie groben Schmutz, etwa Steine, ggf. von sich weg, anstatt ihn aufzusaugen. Die bei Bodenstaubsaugern gängige Bodendüse ohne Bürsten mit Umschaltfunktion von Hart- zu Teppichböden wiederum ist bei Akkusaugern selten Bestandteil des Lieferumfangs.Seit ein, zwei Jahren ersetzen etliche Hersteller die Bürstenwalze in der Elektrodüse durch eine sogenannte Softbürste, die keine Borsten besitzt. Sie spielt ihre Stärke hauptsächlich auf Hartböden aus, taugt dagegen weniger für Teppichböden. Insbesondere empfindliche Böden, etwa Parkett, profitieren von dieser Bodenbürstenform, da sie durch ihre weiche Beschaffenheit die Oberfläche schont.
Akkusauger, bei denen Sie mit einem Griff Motor und Saugbehälter vom Saugrohr abnehmen und als Handstaubsauger einsetzen können, bieten als Zubehör oft auch die klassischen Aufsätze wie Fugendüse, Polsterdüse und Saugpinsel/-bürste für die Reinigung von Möbeln, Polstern oder Regalen an. Nur bei etwa einem Drittel aller Modelle gehen Sie hier leer aus. Einige Hersteller legen sogar noch eine Schippe drauf und erweitern das Aufsatz-Setz durch Adapter und Winkel, damit Sie auch die ansonsten schwer zugänglichen Ecken saugen können. Lediglich rund 5 % aller Akku-Sauger schließlich sind mit einem zusätzlichen Saugschlauch oder Saugrohr zur Verlängerung der Reichweite des Handsaugers ausgestattet.
Wollen Sie Ihren Akku-Sauger möglichst immer griffbereit in der Nähe haben, empfiehlt es sich, auf eine Wandhalterung als Zubehör zu achten. In der Nähe einer Steckdose angebracht, dienen diese in der Regel zugleich als Ladestation. Bei fast 70 % aller aktuellen Akkustaubsauger gehören Wandhalterung/Ladestation mittlerweile zur Standardausstattung.
Kann ein Akkusauger einen Netzstaubsauger ersetzen?
Die meisten Verbraucher:innen nutzen einen Akku-Staubsauger als nützliche Ergänzung zu einem netzbetriebenen Bodenstaubsauger. Während gute Akku-Staubsauger auf Hartböden keine Wünsche offenlassen, können sie Tierhaaren und verschmutzten Teppichen häufig nicht die Stirn bieten. In diesen Einsatzbereichen wollen Käufer:innen auf einen Netzsauger nicht verzichten.Doch insbesondere bei filigranen Arbeiten wie Treppen- oder Autosaugen treten die Vorteile eines akkubetriebenen Stielstaubsaugers zutage. Darüber hinaus sind Stielstaubsauger ohne Netzstecker in Sekundenschnelle einsatzbereit, sodass das zügige Wegsaugen von kleineren Malheuren zum Alltag wird. Viele Nutzer:innen stellen mit dem Kauf eines Stielstaubsaugers ihre Gewohnheiten beim Saubermachen um: Sie berichten, dass sie mit einem Akkusauger aufgrund der limitierten Akkulaufzeit zwar kürzer saugen, jedoch häufiger und zielgerichteter.
Weiterer positiver Nebeneffekt der akkubetrieben Stielstaubsauger (und zugleich ein Kaufargument): In den meisten Fällen handelt es sich bei ihnen um ein sogenanntes 2-in-1-Modell, d. h., dass die Motor-/Saugeinheit mit einem Handgriff abgenommen werden kann. Das ergibt insofern Sinn, da Sie so nicht den kompletten Staubsauger in die Höhe wuchten müssen, um z. B. das Sofa oder Regale abzusaugen. Mit dieser Modellvariante sparen Sie sich also die zusätzliche Anschaffung eines separaten Handstaubsaugers, der in vielen Haushalten für Kleinarbeiten eingesetzt wird.
Sind Akkustaubsauger wirklich lauter als herkömmliche Bodenstaubsauger?
Viele Kund:innen nervt das Saugen, weil die Geräte mit ihrem Lärm unangenehm sind – ein Problem, das Mensch und Tier gleichermaßen betrifft. Im Fall der kabelgebundenen Bodenstaubsauger hat sich hier seit einigen Jahren einiges getan - in positiver Hinsicht. Neue Dämmtechniken sowie eine optimierte Luftführung tragen dazu bei, dass die Lautstärke bei vielen Modellen immer mehr abnimmt.Erfreulich für alle Lärmgeplagte: Das trifft auf Akku-Staubsauger ebenfalls zu, d. h., die Verteilung auf die einzelnen Lärmklassen ist bei Akku- wie Bodenstaubsaugern oft in etwa identisch. So liegen sie im Bereich zwischen 72 - 77 Dezibel - diese Staubsauger sind kaum lauter als ein normales Gespräch - mit den Bodenstaubsaugern gleichauf. Lediglich bei den ganz leisen Staubsaugern mit einer Lautstärke zwischen 62 - 72 Dezibel ist das Angebot unter den Bodenstaubsaugern aktuell noch größer. Trotzdem: Immerhin 17 % aller Akkustaubsauger sind für besonders Lärmempfindliche empfehlenswert, und 32 % von ihnen arbeiten so leise, dass ihre Geräuschkulisse von den meisten Kund:innen als erträglich eingestuft wird.
Die Statistik zeigt aber auch, dass sich nach wie vor etliche Krawallbrüder unter den Akkusauger tummeln; 26 % von ihnen produzieren einen Lärmpegel von über 82 Dezibel (vergleichbar mit starkem Verkehr). Dies liefert eine Erklärung für das landläufige Gerücht, dass kabellose Staubsauger lauter als Bodenstaubsaugern sind, bestätigt es aber angesichts der vielen leisen Modelle auf der anderen Seite nur teilweise.