Das Wichtigste auf einen Blick:
- Isofix erleichtert Einrasten und Herausheben der Schale aus dem Auto
- kostensparende Kombi-Sockel für aufeinanderfolgende Altersgruppen
- in Tests immer häufiger Gleichstand von Babyschalen mit und ohne Isofix
- Isofix-Babyschalen meist teurer als gurtmontierte Varianten
Isofix-Babyschalen im Test: Worauf reagieren die Prüfer positiv, wann werten sie ab?
Grundsätzlich beurteilen Tester Kindersitze für die ersten Lebensmonate unabhängig davon, ob sie im Auto mit Isofix oder Dreipunkt-Autogurt montiert werden – die Anforderungen an den Front- und Seitenaufprallschutz sind identisch. Doch die besten Babyschalen sind noch immer Sitze mit fester Verbindung zwischen Sitzschale und den Isofix-Anbindungspunkten des Fahrzeugs. Je nach System kann es zusätzlich erforderlich sein, die Babyschale mittels Spanngurt („Top Tether“) an einem dafür vorgesehenen Aufnahmepunkt auf der Hutablage oder im Kofferraum zu befestigen; alternativ stabilisiert ein Stützfuß die Babyschale samt Basis auf dem Sitz, indem sie unten im Fußraum aufsteht. Ein Qualitätsunterschied besteht hier nicht, die Stiftung Warentest warnt aber vor Problemen mit Staufächern, wie man sie häufig in Vans findet.In simulierten Crashtests unter Federführung der Stiftung Warentest gemeinsam mit dem ADAC punkten regelmäßig Isofix-Babyschalen mit Zulassung nach i-Size-Norm ECE R 129 (nach Körpergröße) und solche nach ECE R 44 (nach Körpergewicht) mit sehr guten Werten bei der Sicherheit. Die gute Nachricht: Nicht immer bestimmen Isofix oder i-Size über den Unfallschutz einer Babyschale – und damit auch nicht der Preis. Einige sehr gute Babyschalen können sowohl auf einer Isofix-Halterung als auch mit dem Dreipunkt-Sicherheitsgurt befestigt werden und schützen Babys bei einem Aufprall gleich gut. Manche Baby-Autositze (z. B. Janè Matrix 2 Light) mit Gurtmontage schneiden im Vergleich sogar besser ab.
Was spricht für, was gegen eine Babyschale mit Isofix?
Der große Vorteil einer Isofix-Babyschale liegt im einfachen Einrasten auf der Konsole und in der Sicherung bei Leerfahrten – wenn das Kind also mal nicht mitfährt. Isofix-Schalen gelten als besonders sicher bei einem Aufprall, sind aber auch deutlich teurer und mit älteren Fahrzeugen ohne fest installierte Halterungen nicht kompatibel. Sehr gute i-Size-Schalen mit Isofix sind außerdem selten – etwa Kiddy mit dem Testsieger Evoluna i-Size, die in vergleichenden Tests wiederholt einen sehr guten Schutz bietet.Erfreulicherweise können Eltern auch sichere Babyschalen ohne Isofix-Basis oder mit gegurteter Basis kaufen, abgesehen vom Preis sind die Unterschiede beim Schutzniveau oft erstaunlich gering. Der Cybex Aton Q beispielsweise schützt Babys bei einem Unfall auch ohne Isofix-Station sehr gut und kostet (zum Testzeitpunkt) 100 Euro weniger als Modellschwester Aton Q mit Isofix-Basis. Besonders wertvoll für Eltern, die bei der Wahl ihrer Babyschale auf das Portemonnaie achten müssen, sind daher Tests zu Babyschalen in beiden Varianten – mit und ohne Isofix. Immer häufiger legen Kindersitz-Tests offen, dass bei den großen Marken wie Britax-Römer, Maxi-Cosi, BeSafe oder Cybex die Unterschiede zwischen Isofix- und Gurtvariante verschwimmen.
Dem geringeren Preis der gurtmontierten Babyschalen steht allerdings ein Nachteil gegenüber: Sie lassen sich nicht einfach auf einer fest im Auto bleibenden Isofix-Station ein- und am Ziel wieder ausklinken. Die Stiftung Warentest weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Babyschalen ohne Tragebügel – also etwa Kombisitze für Babys bis vier Jahre oder Körpergröße 105 cm – nicht in der Armbeuge getragen werden können. Zwar fahren die Kleinen länger in diesen Sitzen mit als in klassischen Auto-Babysitzen bis 13 kg oder 15 Monate; doch sie sind unpraktisch überall da, wo häufig Einkäufe oder Arztbesuche anstehen.
Hintergrund: Die häufigsten Fehler beim Anschnallen einer Babyschale mit Gurtbefestigung
Sie wissen noch nicht, ob Sie eine Babyschale mit Isofix oder Gurtbefestigung nehmen sollen? Dazu haben wir Tipps zusammengestellt, die helfen sollten: Welche Fehler beim Anschnallen von Sitz oder Kind passieren und wie fatal die Folgen einer sogenannten "Gurtlose" bei einem Unfall sein können.
Jacke aus! - Tipps des ADAC zum Anschnallen winterlich eingepackter Kinder
Die Besten ihrer Klasse: Babyschalen mit Isofix
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