Unser Daihatsu Cuore. Das "Herzchen" (übersetzt. =Cuore) hüpft jetzt noch schneller.
Seit 5000 km incl. 2000 km Ski-Urlaubsreise von Hamburg nach Österreich und retour (logisch) ist der neue Cuore das praktischste Auto, das wir in unserer Familie hatten (bisher 2 Cuore, 1 Applause, 1 Fiesta, 1 Volvo, 2 Renault, 1 Peugot).
Sparsamst, schnell genug, bewährt zuverlässig, erstaunlich geräumig.
Beim Ampel-Sprint vergeht das Lächeln der anderen Kraftfahrer. In 11,1 sec. von 0 auf 100 ... Da brauchen andere fast das Doppelte an Kraft und Sprit, nur etwa 1/4 aller PKW schafft es überhaupt. Unser 120 PS Peugot-Zweitwagen ist bei Vollgas an der Ampel etwa genauso schnell, aber beim Tanken krieg ich bei dem "großen" immer Depressionen...
Natürlich liegt ein schweres Auto ruhiger. Auch die Lenkung ist beim Cuore mehr für enge Straßen als für die Autobahn gebaut, aber es geht wirklich beides. Ab 140 km/h muss man das Lenkrad eben etwas fester halten. Im 4. Gang läuft das Auto 170 km/h Spitze auf gerader Strecke, wenn es zügig eingefahren wurde. Das liegt wahrscheinlich am guten Cw-Wert und vor allem an der vergleichsweise schmalen Fläche, die sich durch den Fahrtwind "schiebt".
Der 5. Gang ist ein Schongang. Zwar ist ein Daihatsu-Motor bekanntlich auch bei hoher Dauerdrehzahl (Cuore im 4. Gang ab 160 km/h aufwärts) vollgasfest, aber wer im 4. Gang immer ausschließlich Vollgas auf der Autobahn fährt, hört das ab 100 Tausend Kilometer Laufleistung als unschönes Rasseln im Standgas. Rein akkustisch, sonst passiert nichts weiter - kein Ölverbrauch, kein Leistungsverlust. Insgesamt bin ich ca. 300 000 km Daihatsu gefahren. Auf Mallorca staunte ich übrigens nicht schlecht, als ich in einem Hochsee-Kat einen Daihatsu-Diesel eingebaut fand; leider gibt es in Deutschland bzw. in Europa keinen Diesel von Daihatsu - wer da wohl Angst um seinen Absatz hat..? -
Durch die geringe Breite und die sehr gute Spurtstärke des Cuore kann in der Stadt prima überholt werden.
Das "Herzchen" ist überaus wendig und passt in jede Parklücke, sowohl in der Länge als auch in der Breite. Wo andere die Parklücke frei lassen müssen, weil sie in der Breite nicht reinpassen, kann man im Cuore seitlich noch bequem aussteigen. Die verhältnismäßig große Fahrzeughöhe ermöglicht ohnehin ein bequemes Ein- und Aussteigen, die Türen lassen sich dazu noch weiter öffnen als gewohnt.
Gegenüber anderen Autos hatte ich übrigens mit einem Daihatsu Cuore noch keinerlei technische Probleme. (Beim alten Daihatsu Applause kamen leider häufig die äußeren Antriebsmanschetten, sogar einmal der Kühler und der Heizungskühler; über Volvo, Peugot, Renault und Fiesta erspare ich mir jeden Kommentar - die Mängelliste wäre zu lang..)
Leider ist der Cuore bauartbedingt anfällig für Seitenwind, aber er ist immerhin weniger anfällig bei seitlichen Windböen als z.B. ein normaler Smart oder ein hochbeiniger "Mittelklasse-Geländewagen". Beladen liegt der Kleine natürlich besser auf der Strasse als leer.
Die Kurvenlage ist weniger gut, er bricht hinten - unbeladen bei rasanter Fahrweise - in nassen Kurven aus, ist aber genauso schnell wieder in der Spur nach leichtem Gegenlenken. Sozusagen gutmütiges Untersteuern. Rennen fahren lohnt in Kurven also nicht, aber in der Stadt macht es ansonsten richtig Spass...
Die Sitze sind beim neuen Cuore bequemer geworden, die Kopfstützen leider nicht. Die Beinfreiheit und die Kopffreiheit sind sensationell, die Breite ist ausreichend.
Beim neuen Cuore, besonders in der Farbe metallic-silber, sind die zusätzlichen schwarzen Seitenstreifen übrigens eine echte optische Aufwertung, weil sie auffallend elegant geschwungen sind, dieses Extra lohnt sich.
Radkappen aus dem Baumarkt, welche die 13-Zoll-Räder größer erscheinen lassen und ein mit Unterbodenschutz selber schwarz gemalter "Schweller-Falz" kommen optisch ebenfalls gut.
Fazit: Das "Herzchen" ist schneller und größer als jeder andere Spar-Zwerg. Und darüber hinaus ist er besonders umweltfreundlich, Hybrid-Akkus hat er u.a. nicht als Problem-Müll durch's Hintertürchen anzubieten..
Gibt es einen 4-sitzigen Benziner mit geringeren Schadstoff-Emissionen? Bis heute - 27.01.2008 - gibt es in Deutschland meines Wissens keinen Benziner, der so wenig Dreck macht..
Mit einem Cuore bin ich jedenfalls bis heute überall gut angekommen. Auch bei meiner umwelt-bewussten Frau...
Matthias H., Hamburg
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