Beim kürzlich vorgestellten LCD-Fernseher 55ZL1 setzt Toshiba auf ein neues Panel namens „PRO LED512“. Das neue Panel wird mit LEDs hinterleuchtet, die flächig hinter dem Bildschirm verbaut wurden und sich in 512 verschiedenen Segmenten lokal dimmen lassen.
Weil die einzelnen Cluster unabhängig voneinander gedimmt werden, soll der Fernseher in Sachen Schwarz- und Kontrastdarstellung besonders überzeugende Ergebnisse liefern. Insgesamt wurden 3072 Leuchtdioden verbaut, die es auf eine Helligkeit von 1000 cd/m² bringen. Die hohe Lichtleistung verspricht Vorteile bei der Wiedergabe von 3D-Filmen, schließlich geht durch den Einsatz einer Shutterbrille, deren Gläser abwechselnd verdunkelt werden, relativ viel Licht verloren. Gleichzeitig sorgt „Intelligent 3D+“ dafür, dass es bei der 3D-Wiedergabe nicht zum sogenannten „Ghosting-Effekt“ kommt, also zu einer unsauberen Kanaltrennung zwischen den beiden Halbbildern. Wer von der dritten Dimension nicht genug kriegt, darf sich auf die Möglichkeit freuen, 2D-Inhalte in Bilder mit räumlicher Tiefenwirkung umzuwandeln. Auch in Sachen Bedienkomfort zeigt sich Toshiba innovativ: Mit einer Kamera registriert der Fernseher, wer vor dem Bildschirm sitzt, anschließend ruft er die persönlichen Einstellungen ab, nämlich individuelle Bildparameter, Senderlisten und Lautstärke. Laut Hersteller erkennt das Gerät bis zu vier verschiedene Gesichter. Beim Kalibrieren des Bildschirms hilft eine Messsonde: Die via USB angeschlossene Sonde versorgt den Fernseher mit Daten, damit die CEVO-Engine – eine Prozessoreinheit mit sieben Kernen - automatisch die „optimalen Bildparameter“ einstellt. Per USB lassen sich außerdem Multimedia-Dateien von einer externen Festplatte abspielen, umgekehrt kann man das via DVB-T, DVB-C oder DVB-S empfangene TV-Programm auf den im Lieferumfang befindlichen USB-Speicher (500 Gigabyte) aufnehmen. Der Tuner ist HDTV-fähig, Pay-TV-Sender sind mit Blick auf den CI-Plus-Schacht ebenfalls kein Problem. Via LAN beziehungsweise WLAN (integriert) fischt der ZL1 Daten aus dem Internet (inklusive HbbTV) und greift auf DLNA-fähige Geräte im Heimnetz zu.
Dass die aktuelle TV-Generation deutlich mehr kann, als nur klassische AV-Signale wiederzugeben, stellt der 55ZL1 eindrucksvoll unter Beweis. Man darf gespannt sein, wie der 55-Zöller, der ab Mai für 5000 Euro erhältlich sein wird, in den Tests der Fachmagazine abschneidet.
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- Erschienen: 01.06.2012 | Ausgabe: 6-7/2012
- Details zum Test
„sehr gut“ (87 von 100 Punkten)
„PRO: hervorragende Bildqualität; toller Klang.
CONTRA: starke Blickwinkelabhängigkeit; hoher Anschaffungspreis.“