Für wen eignet sich das Produkt?
Beim TCL U55X9006 Xess X2 experimentiert der Hersteller mit einer für ihn neuen, recht originellen Design-Sprache. Damit kann er sicher einige Film- und Serien-Freunde für sich gewinnen, die einen minimalistischen Ultra-HD-Fernseher suchen. Auf einem ähnlich hohen Niveau bewegt sich das technische Innenleben des nahezu rahmenlos eingefassten, schmalen QLED-Displays mit einer Diagonale von 164 Zentimetern und 10-bit-Farbtiefe. Das von Samsung etablierte Kürzel „QLED“ soll Verwandtschaft mit den als Referenz geltenden OLED-Konstruktionen der Wettbewerber suggerieren, nähert sich dem Ziel aber mit anderen Methoden. „Quantum Dots“ genannte Nanokristalle und Verfahren wie Ultra Micro Dimming ermöglichen überragende Bewegtbild-Qualität, darüber hinaus verringern sie den Energieverbrauch.
Stärken und SchwächenDer digitale Triple-Tuner beherrscht die üblichen Empfangsarten im Bereich lineares Fernsehen, DVB-T2 HD eingeschlossen. Eine wendige Bildverarbeitung wertet die Signale dann sofort tüchtig auf. Fast das volle Programm bietet auch die Schnittstellen-Abteilung, unter anderem finden Abspieler für Ultra-HD-Blu-rays und USB-Sticks Anschluss. Netzwerk-Standards wie DLNA sind kompatibel. Ausgerechnet auf USB-Aufzeichnungen müssen Nutzer jedoch verzichten. Dafür binden WLAN und Bluetooth mobile Devices vom Smartphone bis zum Funk-Kopfhörer recht einfach drahtlos ein. Manchem dürfte dafür Android als SmartTV-Betriebssystem nicht behagen. Trotz unbestrittener Vielseitigkeit mit tollen Goodies wie einer effektiven Sprachsteuerung mangelt es den Prozessen gelegentlich an Stabilität. Für den Abruf echter 4K-Inhalte bei Streaming-Anbietern wie Netflix reicht es aber, HDR10 und Hybrid Log Gamma machen HDR-Extra-Farbräume verfügbar. Satte Bässe und Raumklang-Ansätze soll das interne „JBL by Harman Kardon“-System mit einer Ausgangsleistung von 2 x 12 Watt inklusive Subwoofer erzeugen, dessen Konzept zudem alle wichtigen Codecs im Griff hat.
Preis-Leistungs-VerhältnisDie Qualität von Bild und Ton stimmt, zudem ist der Fernseher schön und die Rückseite aufgeräumt. Allerdings sollten bei einem als Luxus-Gerät positionierten Modell USB-Aufnahmen eigentlich möglich sein und Android kann als SmartTV-Betriebssystem die Nerven strapazieren. Der Handel verlangt derzeit weniger als 1200 Euro, da relativieren sich die Mankos ein Stück weit. Eine mögliche Alternative: Der äußerlich normaler wirkende LG 55UJ7509 - zu haben für rund 900 Euro, inklusive verschiedener Oberklasse-Features.