Warum einen solchen, bezahlbaren Ultra-HD-Markenfernseher der Mittelklasse einem formal besser ausgestatteten, vielleicht günstigeren Discounter-Modell vorziehen? Weil das Gesamtkonzept wahrscheinlich stimmiger ist, Versprochenes eher gehalten wird. Zwar ist etwa das Edge-LED-Display - mit einem quasi-idealen Diagonalenmaß von 139 Zentimetern - hier nicht superhell, was die Kontraste-Wiedergabe ein wenig ausbremst. Doch die Farbreproduktion bewegt sich auf hohem Niveau, der neue „α5 4K AI“-Prozessor der 7. Generation rückt über das AI-Helligkeitsmanagement auch Kontraste zurecht. Hochkontrast-Effekte sind gemäß HDR10 und HLG decodierbar, dynamische gemäß Dolby Vision allerdings nicht. Für Games gibt es den „Auto Low Latency Mode“. Gut das AI-Raumklang-Processing, hilft der unterdimensionierten Soundausgabe jedoch kaum - das Audiosystem müssten Sie fast zwingend extern erweitern. Keine Beanstandungen bezüglich der verfeinerten LG-SmartTV-Software webOS 24; für die Nutzung von Sprachsteuerungs-Features liegt eine „Magic Remote“ bei.
55QNED80T6A
Joker für mittlere Budgets
Stärken
- Ultra-HD-Markenfernseher mit okayem Edge-LED-Display
- AI-Signalverarbeitung inkl. AI-Helligkeitsmgnt.; HDR10 & HLG
- aktualisierte SmartTV-Software webOS 24; Alexa-Sprachstrg.
- AI-Audiosyst.; „Auto Low Latency Mode“ in Gaming-Zusammenhängen
Schwächen
- Display-Spitzenhelligk. zu mittelmäßig für immersive Kontraste
- ohne Decodierung dynamischer HDR-Verfahren wie Dolby Vision
- unterdimensionierte Soundausgabe; ohne Dolby Atmos
- kein „Variable Refresh Rate“-Support bei Games
von Richard Winter
Fachredakteur im Ressort Audio, Video und Foto – bei Testberichte.de seit 2016.