Rund statt eckig
Nach nur einem halben Jahr beerbt Sony das bisherige Topmodell XZ2 und orientiert sich diesmal stärker an den Designkonventionen der Konkurrenz. Das Display biegt sich nun über den Rand. Oben und unten ist der Rand stark geschrumpft. Wie bei den meisten 2018er-Flaggschiffen setzt auch Sony auf komplette Verglasung – das sieht hübsch aus, macht das Gerät aber auch anfällig für Verschmutzungen. Neben den klassischen Sony-Farben Schwarz und Silber sind diesmal auch ansehnliche Farbvarianten in "Bordeaux Red" und "Forest Green" erhältlich.Neue Displaytechnik sorgt für mehr Farbenpracht
Sony war bei den Handy-Displays schon immer experimentierfreudig: Die wenig sinnvolle 4K-Auflösung wurde inzwischen glücklicherweise über Bord geworfen, dafür gibt es aber jetzt ein Display mit OLED-Technik von LG. Im Vergleich zu den Vorgängern wirken die Farben weitaus kräftiger. Wem die Farben zu intensiv sind, dem bietet der Hersteller in den Displayeinstellungen eine Option zur Begrenzung des Farbraums. Sony zieht damit mit den Flaggschiffen von Huawei, Apple und Samsung gleich, die ebenfalls allesamt auf OLED-Technik setzen.Runderneuerte Frontkamera, aber nichts Neues auf der Rückseite
Bei der Hauptkamera hat sich nichts getan: Hier kommt dieselbe Optik wie beim XZ2 zum Einsatz. Diese wurde von Testern und Käufern für sehr gut befunden, es fehlen aber inzwischen gängige Features wie eine zweite Linse für Tiefenunschärfe und/oder Weitwinkelaufnahmen. Immerhin ist der Sensor sehr lichtstark. Fotos gelingen so auch bei Dämmerlicht oder in schummrigen Innenräumen. Wie gehabt erlaubt die Kamera auch Aufnahmen in Superzeitlupe, wobei hier die Aufnahmedauer auf 0,1 Sekunde begrenzt ist. Videos können in 4K aufgenommen werden und enthalten HDR-Bildinformationen für besonders intensive Farben. Dank der praktischen Kamerataste am rechten Rand, die auch als Auslöser dient, kommt Digitalkamera-Feeling auf.Die Selfie-Kamera wurde hingegen runderneuert. Während die Frontkamera beim Vorgänger nicht ganz zeitgemäß wirkte, erhält man beim XZ3 eine wertige Optik mit hoher Auflösung und lichtstarkem Sensor. Bei wenig Licht sollten auch hier ansehnliche Aufnahmen möglich sein. Schade nur, dass Sony weiterhin auf einen Frontkamera-Blitz verzichtet und der Bildschirm selbst als Blitz-Ersatz herhalten muss.