Großzügig, scharf, schlau
Schärfe ist bei einem Riesen-Fernseher die Basis von fast allem. Deshalb muss man beim Sony Bravia KD-65XF8505 mit schmalem Edge-LED-Display und einer Diagonale von 164 Zentimetern zwar die Ultra-HD-Auflösung berücksichtigen. Doch die bringen mittlerweile selbst wesentlich günstigere Modelle dieses Formats mit. Entscheidend sind weitere, zum Teil frische Details. Los geht es mit dem tollen Aluminiumrahmen-Design, typisch für die Marke. Es beherbergt ein exzellentes Triluminos-Panel mit 10-bit-Farbtiefe, welches generell für bessere Kontraste und brillante Farben sorgt. Bei sämtlichen Inhalten, auch bei dem, was der Triple-Tuner via Kabel, Satellit und Antenne an gewöhnlichen TV-Programmen einfängt. Richtig ab geht es dann mit echtem 4K-Content, etwa aus dem Internet von Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon Prime. Erst damit werden die mangels Top-Material meist schlummernden Potentiale des Apparats tatsächlich wahrnehmbar.
Nur die Akustik schwächelt
Stehen Filme und Serien sogar mit HDR-Code zur Verfügung - für einen noch beeindruckenderen Kontrastumfang? Neben HDR10 kann der Fernseher den erst künftig relevanten HDR-Standard Hybrid Log Gamma umsetzen. Derweil rückt der 4K HDR Processor X1 mit den neuesten Algorithmen, die unter der Überschrift 4K X-Reality PRO versammelt sind, im Prinzip allen Bewegtbildern optimierend zu Leibe. Die Bildwiederholrate erhöht sich dabei mit Motionflow XR von nativen 100 Hz auf 800 Hz. Android zeigt sich stabiler als bisher und soll sicherer geworden sein, gängige SmartTV-Features verschmelzen mit spezifischen Google-Anwendungen. Beispielsweise verbündet sich die besonders ausgefuchste Sprachsteuerung mit Google Assistant und Google-Home-Komponenten. TV-USB-Recording funktioniert, das Schnittstellen-Arsenal für Zuspieler und Speichermedien hat man aufmerksam bestückt. Deshalb gibt es nicht nur WLAN für die Einbindung komplexer Mobilgeräte, die zunehmend beliebten Bluetooth-Kopfhörer sind direkt anfunkbar. ClearAudio+, DSEE und die Raumklang-Simulation „S-Force Front Surround“ machen den internen Sound sehr appetitlich. Im Verhältnis zur Bildfläche ist die Ausgangsleistung von 2 x 10 Watt RMS aber unterdimensioniert.
Bezahlbarer als befürchtet
Möchte sich Sony die Aktualität dieser SmartTV-Konfiguration vergolden lassen? Es hält sich in Grenzen. Der Apparat macht es einem mit dem großen, in jeder Situation farbauthentischen Display leicht, die vorgeschlagenen rund 2200 Euro freizugeben. In der Regel sind bei vergleichbaren Oberklasse-Modellen höhere Beträge gefragt. Android-Verweigerer können auch mit dem Panasonic Viera TX-65EXW734 gut leben, der bereits für ungefähr 1420 Euro mit exquisiter Bildqualität lockt, zusätzlich jedoch eine doppelte Tuner-Infrastruktur aufweist.