Für wen eignet sich das Produkt?
Mit dem Samsung UE55LS003 „The Frame“ gibt der SmartTV-Marktführer konsequent die von ihm gewohnte, etwas biedere Designsprache auf. Und verblüfft Ästheten mit Minimalismus der ganz hohen Schule. Auf der technisch-konzeptionellen Seite hat man ebenfalls Feinschmecker im Visier: Der Ultra-HD-Apparat mit HDR10- sowie HLG-Kompatibilität und einem Diagonalen-Maß von 138 Zentimetern darf mehr als ein Fernseher sein. Im Nebenjob schlüpft das Display in die Rolle eines digitalen Bilderrahmens, statt einfach eine schwarze Fläche zu zeigen. Als Motive können im „Art Mode“ neben Aufnahmen von Weltklasse-Kunst auch eigene, persönliche Bilder wiedergegeben werden. Damit das doppelte Spiel nicht zu viel Energie kostet, sorgen Automatiken wie ein Bewegungssensor doch noch für Ruhe auf dem Schirm - bei Abwesenheit möglicher Betrachter.
Stärken und SchwächenBeinahe wie ein gewöhnlicher Fernseher holt das Wunder-Ding konventionelle TV-Programme via Kabel, Satellit oder Antenne rein, inklusive DVB-T2 HD. Jedoch befindet sich der Triple-Tuner gemeinsam mit den wesentlichen Schnittstellen in einem separaten Kästchen: In der One Connect Box, die über lediglich eine Signal-Zuleitung angeschlossen wird. An Content normaler Qualität müssen zum Aufhübschen Bildverarbeitungs-Verfahren der neuesten Generation ran. Unter anderem für die skalierende Anpassung an die Ultra-HD-Auflösung des Panels - welches zudem mit einer nativen Bildwiederholfrequenz von 120 Hz, der „Active Crystal Color“-Technologie und 10-Bit-Farbtiefe beeindruckt. Dessen Fähigkeiten lassen sich mit echten 4K-Inhalten und HDR-Code am radikalsten ausschöpfen. Abrufbar beispielsweise mit den Netflix- und Amazon-Prime-Apps des hier stabil agierenden SmartTV-Betriebssystems Tizen. Die Einbindung von Mobilgeräten per WLAN klappt, USB-Recording und TimeShift sind erlaubt. Wer auf externe Audio-Komponenten verzichtet, kriegt mit dem internen 2.2-Sound-System und einer Gesamt-Ausgangsleistung von 40 Watt RMS bereits ein bisschen Raumklang hin. Ein Standard-Standfuß wird mitgeliefert. Ebenso dabei ist eine spezielle „No Gap“-Halterung, die eine wandnahe Montage ähnlich einem aufgehängten Bild ermöglichen soll. Optional sind ein Standfuß mit Staffelei-Anmutung und verschiedenartig gestaltete Rahmenabdeckungen erhältlich.
Preis-Leistungs-VerhältnisAmazon will für das Produkt rund 2300 Euro einnehmen. Keineswegs überzogen. Selbst wer den Kunst-Modus nicht nutzen möchte schätzt vielleicht die mutige, im Detail betörende Formgebung so sehr, dass ein relativ hoher Kurs akzeptabel erscheint. Allerdings sollte die Verlässlichkeit des Betriebssystems im Auge behalten werden. Als würdiger Konkurrent könnte der Loewe bild 4.55 gelten, ein aktuelles und reelles OLED-Modell für um die 2700 Euro.