Nach der Handelsstreit-Bremse für Huawei ist Samsung in Hinblick auf Falthandys am europäischen und amerikanischen Markt allein auf weiter Flur. Auch ohne den Konkurrenten im Nacken macht es sich Samsung nicht gemütlich und versucht das Fold mit der dritten Generation in noch viel mehr Hände zu bekommen. Die auffälligste Neuerung ist eine Reduktion des Preises. Mit einer UVP von 1.799 EUR für das kleinere 256-GB-Modell bewegt sich aber letztlich auch das dritte Fold weit jenseits eigentlichen Handy-Spitzenklasse im Bereich um 1.000 Euro.
Trotz der Kostenreduktion wurde deutlich mehr auf die Qualität des Gehäuses, des Displays und des Scharniers geachtet. Gegenüber dem Vorgängermodell erwartet Sie hier ein deutlich robusteres Gerät: Das Display setzt auf Gorilla Glass Victus, das deutlich besser vor Kratzern schützt und Wasser kann dem Gerät nichts mehr anhaben. Staub ist allerdings immer noch der Tod für das inzwischen ebenfalls robustere Klappscharnier. Das Außendisplay ist 6,2 Zoll groß und lässt sich somit wie ein gewöhnliches Smartphone ohne Komforteinbußen verwenden. Der namensgebende Fold-Bildschirm auf der Innenseite ist mit 7,6 Zoll einfach gigantisch groß. Samsung hat seine Android-Oberfläche auch extra so modifiziert, das die gleichzeitige Verwendung mehrerer Apps auf dem Riesen-Display kein nerviges Gefrickel erfordert. Die Bildqualität ist bei beiden Bildschirmen überragend, auch wenn auf dem Hauptdisplay weiterhin die Falz deutlich sichtbar sein kann, wenn das Licht ungünstig fällt.
Bei den Kameras erwartet Sie gutes Oberklasse-Niveau mit typischen Samsung-Eigenheiten wie der Single-Take-Funktion und sehr stark betonten Farben. Neben Haupt- und Ultraweitwinkel-Linse gibt es hier auch wieder ein Tele-Objektiv für Zoom-Aufnahmen. Für Selbstporträts stehen gleich zwei Frontkameras zur Verfügung – eine pro Display.
Die Akkukapazität beträgt 4.400 mAh, was etwa auf Durchschnittsniveau ist. Ein Langläufer ist das Gerät auch wegen der doppelten Belastung durch die zwei Displays nicht. Erstmalig wird beim Fold auch Samsungs Bedienstift S-Pen unterstützt, um handschriftliche Notizen, Zeichnen und Co. komfortabler zu machen. Aktuell ist das Gerät aber nur mit dem Sondermodell S-Pen Fold Edition oder dem Top-Stift S-Pen Pro kompatibel. Eine Halterung am Gerät gibt es leider nicht. Mitgeliefert wird der Stift ebenfalls nicht.
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- Erschienen: 03.11.2021 | Ausgabe: 5/2021
- Details zum Test
„sehr gut“ (86%)
Preis/Leistung: „genügend“, „Leistung: hervorragend“
„Pro: Sehr wertiges Faltschanier; Tadellose Leistungswerte; S-Pen-Unterstützung.
Con: Akkulaufzeit nicht berauschend, die Ladezeit auch nicht.“