Samsung möchte erneut die Nutzer:innen ansprechen, die besonders viel Technik für möglichst wenig Geld bekommen möchten, dabei aber gewisse Abstriche in Kauf nehmen können. Mit dem Galaxy M23 5G zeigt Samsung ein Mittelklasse-Smartphone, das mit Premium-Technik wirbt. Dabei trügt der Schein jedoch auf den zweiten Blick, vor allem hinsichtlich des Displays und der Kamera. Während Samsung mit moderner 120-Hz-Technik im Display für extrem flüssige Bewegungen und einer ordentlichen Full-HD-Auflösung wirbt, wird die völlig veraltete TFT-Displaytechnik nahezu verschwiegen. Die Folge ist auf den ersten Blick klar: Farben sind recht blass, Kontraste eher schwach und das Display ist ziemlich blickwinkelabhängig. Auch die Leuchtkraft dürfte nicht besonders hoch ausfallen. Ein cleverer Schachzug seitens Samsung, um moderne Technik günstig zu verkaufen – wenn Sie jedoch viel Wert auf satte und imposante Darstellungen legen, sollten Sie Abstand von diesem Display nehmen.
Die Kamera möchte mit ihren 50 Megapixel ebenfalls überzeugen. Allerdings werden hier jeweils vier Sensorpixel zu einem etwas größeren zusammengeschaltet, wodurch die tatsächliche Auflösung im Normalfall dann bei etwa 12 Megapixeln liegt. Keinesfalls ein schlechter Wert, aber kein Alleinstellungsmerkmal in diesem Preisbereich. Erste Referenzfotos verdeutlichen zudem eine sichtbare Randunschärfe, mangelnde Farbdynamik und eine dürftige Fotoqualität der Ultraweitwinkellinse. Mit dem Snapdragon 750G liefert Samsung einen immer noch ordentlichen Chipsatz, dessen Fokus auf Gaming-Tauglichkeit liegt. Aktuelle 3D-Spiele sollen weitestgehend ruckelfrei spielbar sein, sofern Sie hier und da ein paar Grafikeinstellungen reduzieren. Mit 5G-Mobilfunk, NFC zum kontaktlosen Bezahlen und einem USB-C-Anschluss ist das Smartphone aktuell aufgestellt. Der Akku ist 5.000 mAh groß, was für zwei Tage ohne Steckdose ausreichen könnte. Leider dauert es bei 25 Watt recht lange, den Akku wieder aufzuladen.
Eine wirklich attraktive Alternative ist das Xiaomi Redmi Note 10 Pro: Es besitzt einen etwa gleich großen Akku, den Sie allerdings mit 33 Watt schneller aufladen können. Zudem bekommen Sie hier ebenfalls ein 120-Hz-Display, das allerdings auf der starken OLED-Technik basiert. Ferner liefert das Kamerasystem mit einer doppelt so hohen Auflösung deutlich bessere Fotos und kommt sogar mit einer Bildstabilisation bei Full-HD-Videoaufnahmen. Verzichten müssen Sie jedoch auf den 5G-Mobilfunk, der in Deutschland aktuell ohnehin erst wenig ausgebaut ist. Mittlerweile bekommen Sie das Redmi Note 10 Pro sogar für weniger Geld als das neue Galaxy M23 5G.