Das Testkriterium „Sitzkomfort“ absolviert der Quinny Zapp Flex Plus nur ausreichend. Was Testern missfällt, ist die nur insgesamt neigbare Sitzschale – die Rückenlehne lässt sich nicht separat einstellen. Das bedeutet zugleich eine Einschränkung der Nutzergruppe: Weil eine ebene Fläche fehlt, wird der Buggy auf größeren Touren schnell unbequem; infolge des "Hängematteneffekts" können die Kleinen im Schlaf nicht gut regenerieren. Selbst mit viel Prestige behaftete Luxushersteller wie Bugaboo schauen in diesem Punkt noch zu wenig auf die Bedürfnisse der Kleinen – meist zugunsten eines Produktdesigns, das mit technischen Augenweiden spielt, die Bequemlichkeit aber vernachlässigt. Auch der Straßenpreis von 400 Euro bedeutet Gleichstand mit den teuersten Buggys im Markt. Doch die Schwächen beim Sitzkomfort verwehren ihm den Aufbruch ins Premiumsegment. Im Test attestiert man ihm zudem einen komplizierten Faltmechanismus sowie Trage- und Transporteigenschaften, die nicht über Durchschnittsniveau hinauskommen. Weil das Mittelrohr den Zugang zum Gepäckfach versperrt, gehört ein besseres Design auch unter diesem Aspekt in das Pflichtenheft des Herstellers. Am Ende steht ein "Befriedigend" für einen in Ansätzen flexiblen, aber nicht rundum ausgereiften Buggy, der wichtige Punkte liegen lässt.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 22.03.2018 | Ausgabe: 4/2018
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,8)
„Zwei Fahrtrichtungen für Passagiere. Der Sitz ist drehbar. Die Rückenlehne hängt allerdings wie eine Hängematte im ovalen Rahmen und stützt Kinderrücken nicht gut ab – für kurze Entdeckungstouren akzeptabel. Das besondere Design erfordert einen komplizierten Faltmechanismus, zudem versperrt das Mittelrohr den Zugang zum Gepäckfach. Der Buggy punktet mit großem Sonnenverdeck. Zehn Kilo schwer.“