Beim Silver Cross Zest handelt es sich um einen Leichtbau-Buggy einer englischen Nobelmarke, die auch das britische Königshaus für den royalen Nachwuchs beliefert. Er wiegt nur rund sechs Kilo, ist ohne Zaubereien mit Hebeln und Knöpfen zu falten und mit kofferraumtauglichen Packmaßen sowie einem Schultergurt zum Tragen ausgestattet. Und für das Produkt eines Hoflieferanten ist er erstaunlich günstig: Im Internet finden sich Angebote ab 160 Euro, Regenschutz, Untergestellkorb und Tragegurt inklusive. Doch offenbar hatte der Mann mit dem Rotstift hier einiges mitzureden. Zum Beispiel beim Netzeinsatz, der normalen Zugkräften kaum standhält und so dünn ist, dass er schnell einreißt; oder bei den Rädern, die kräftige Stöße über den Sitz verstreuen und obendrein oft blockieren.
Doch vor allem die Bremsen machen deutlich, dass sich die Konstrukteure um keinerlei Ähnlichkeit mit den Edelsänften aus der englischen Kinderwagenmanufaktur bemüht haben. Denn die beißen spontan auf die Hinterräder zu, wenn sie nicht sollen – etwa beim Fahren über Bordsteine oder auf unebenem Geläuf. Auch ein Wendesitz fehlt, mit dem Sie den Nachwuchs wahlweise im Eltern- oder Panoramablick nach vorn kutschieren können. Tipp: Gute Buggys kommen von I'coo (z. B. Pace), Quinny (z. B. Zapp Xtra 2) oder Nuna (z. B. Pepp Luxx), und mit dem „befriedigenden“ ABC Design Mint bekommen Sie einen Buggy mit robusten Rädern für holpriges Terrain und einem großen, gut zugänglichen Einkaufskorb.
24.06.2021