Fulminanter Einstieg in die audiophile Welt
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Vorteile:
kompakte Abmaße, gute Verarbeitung, günstig, ausgewogener Klang, bassgewaltig, ausgewogene Höhen und Tiefen
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Nachteile:
braucht Platz, nicht für kleine Räume geeignet
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Geeignet für:
zu Hause, großen Raum, mittelgroßen Raum
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Ich bin:
erfahrener Nutzer
In den letzten Jahren hat sich auf dem Boxenmarkt doch so einiges getan. Zum einen werden die Boxen der niedrigeren Preisklassen immer besser und zum anderen drängen einige innovative Newcomer auf den Markt.
Einer dieser Newcomer ist die englische Firma Q Acoustics, die bei Standboxen gerade mal drei verschiedene Modelle im Angebot hat. Während die Concept 500 alleine schon vom Preis eher etwas für Hifi-Enthusiasten und audiophile Connaisseurs ist, bedienen die Concept 40 und die 3050 das Einstiegssegment. Aber "Einstieg" bedeutet hier nicht, dass man beim Klang größere Abstriche machen muss.
Q Acoustics haben sich zum Ziel gesetzt "die besten bezahlbaren Lautsprecher der Welt" zu bauen. So steht es zumindest auf ihrer Webseite und tatsächlich gibt es nur sehr wenige Boxen, die für gerademal 750 Euro das Paar, solch eine Qualität abliefern.
Die 3050 sind wirklich sehr gut verarbeitet. Alles ist auf einem sehr hohem Niveau. Das Finish, die Anschlüsse, die Spikes oder die magnetisch gehaltene Boxenabdeckung. Nichts wirkt billig oder einfach so zusammen geschustert. Ganz im Gegenteil, es wirkt deutlich hochpreisiger.
Die Q Acoustics sind nicht meine ersten Boxen. Ich hatte schon welche, z.B. von Infinity oder Canton, aber es sind die ersten Boxen, die sich relativ harmonisch in den Raum einfügen. Sie sind sehr kompakt, gerade mal einen Meter hoch und zwanzig Zentimeter breit. Und ihre abgerundeten Ecken lassen sie zudem nicht so wuchtig erscheinen. Somit integrieren sie sich richtig gut in den Wohnraum. Sogar meine Frau findet diese Boxen hübsch ;-).
Mein Zuspieler ist ein Marantz HD-AMP1, der per USB an meinem PC angeschlossen ist.
Das Boxenkabel ist Vollkupfer.
Die digitalen Dateien (zumindest die für den Hörtest) sind im Format Hi-Res 24/96 FLAC auf dem Rechner.
Das Aufstellen ist ein klein wenig knifflig. Zwar klingen die 3050 auch out-of-the-box sehr schön, dennoch gewinnen sie enorm, wenn sie 1. nicht zu eng und 2. recht frei aufgestellt werden. Zuerst war der Abstand zwischen den Boxen unter 2 Meter, da klang die Bühne doch stark komprimiert. Erst mit einem Boxenabstand größer 2,5 Meter wird der Sound luftiger. Stehen die Boxen zudem noch zu nah an der Wand oder sehr eingeklemmt zwischen Möbeln, kann der Bass sich nicht sauber entfalten und entwickelt in den starken Tiefen ein leichtes Dröhnen.
Die Boxen haben einen hohen Wirkungsgrad, deswegen muss der Verstärker keine hohe Ausgangsleistung haben.
Schon bei niedrigen Lautstärken entfalten die Boxen ihre ganze Power. Es ist erstaunlich, wie tief diese kleinen 2-Wege-Boxen kommen und einen wuchtigen Bass erzeugen, der aber niemals verschmiert, sondern immer klar und prägnant gezeichnet wird. Wird die Lautstärke aber höher gedreht, dann spielen die Boxen sogar noch agiler auf und können locker auch größere Räume beschallen.
Die 3050 sind von ihrer Klangcharakteristik eher warm und basslastig. Wer absolut analytischen, trockenen Sound will, der wird mit den Q Acoustics wohl nicht zufrieden sein. Dennoch lösen die Boxen sehr fein und genau auf und erzeugen einen transparenten Sound mit klaren Stimmen und neutralen Mittentönen. Nie wird der Klang scharf oder aggressiv, es entsteht immer ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Höhen und Tiefen, was diese Boxen ideal zum entspannten Vielhören macht. Dabei ist es egal, welchen Musikstil man hört. Ob Klassik, Jazz, Rock oder Pop, die Boxen schaffen bei jedem Stil ein tollen Sound, was sie zu ausgeprägten Allroundlautsprechern macht.
Fazit: Für erstaunlich wenig Geld bekommt man mit den Q Acoustics einen fulminanten Einstieg in die audiophile Welt.
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