Die Nord-Reihe von OnePlus zeichnet sich vor allen Dingen durch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Flaggschiff-Feeling zum Mittelklasse-Preis verspricht dementsprechend auch das OnePlus Nord 3, das in die Fußstapfen des beliebten OnePlus Nord 2 tritt und einige Features von den Highend-Geräten des Herstellers erbt – so zum Beispiel die Hauptkamera des beinahe doppelt so teuren OnePlus 11.
Von seinem direkten Vorgänger unterscheidet sich das Nord 3 deutlich. Die größte Auffälligkeit liegt dabei beim stark gewachsenen Display: Das 6,74-Zoll-OLED-Display ist nicht nur größer und heller, sondern schafft obendrein eine höhere Bildwiederholrate von maximal 120 Hz. Genau wie beim Vorgänger wird die hohe Bildwiederholrate aber nicht durchweg genutzt, sondern wechselt von Anwendung zu Anwendung auch mal zu 60 oder 90 Hz. Bei Spielen werden die 120 Hz so gut wie nie ausgereizt.
Abgesehen von der inkonsistenten Bildrate macht das Gerät aber auf Softwareseite alles richtig. Die Oberfläche OxygenOS kommt weitestgehend ohne Bloatware aus und wirkt durchdacht. OnePlus verspricht große Feature-Updates und neue Android-Versionen für die nächsten drei Jahre. Sicherheitsupdates soll es vier Jahre lang geben.
Die Hauptkamera ist dieselbe wie im Oberklasse-Gerät OnePlus 11 und liefert durchweg überzeugende Ergebnisse – auch bei wenig Licht und mit entsprechend aktiviertem Nachtmodus auch bei Dunkelheit. Ein kleiner Wermutstropfen ist aber die fehlende elektronische Bildstabilisierung bei 4K-Videoaufnahmen. Die beiden Zusatzkameras sind deutlich schwächer als die Haupt- und Selfie-Kamera. Die 2-Megapixel-Makrolinse verdient gar das Prädikat „Schrottlinse“.
MediaTeks Dimensity 9000 befeuert das Innenleben des Obere-Mittelklasse-Geräts und macht dabei einen guten Job. Kurios: OnePlus begrenzt ab Werk die Leistung des Chipsatzes, ermöglicht aber mit dem „High-Performance-Modus“ die Entfaltung des vollen Potenzials auf Kosten der Energieeffizienz. Im Standardbetrieb wird ein gutes Mischverhältnis aus Energiehunger und Leistung geboten. Für alle Anwendungsfälle ist genug Power vorhanden. Auch die Empfangswerte von WLAN und 5G sind gut.
Beim Akku setzt das OnePlus Nord 3 auf die in dieser Preisklasse inzwischen übliche Kapazität von 5.000 mAh. Im Zusammenspiel mit dem energieeffizienten 4-nm-Prozessor entstehen so respektable Laufzeiten von rund zwei Tagen. Aufgeladen wird der Akku kabelgebunden mit sehr schnellen 80 W. In einer halben Stunde ist der Akku komplett befüllt. Dafür gibt es aber kein kabelloses Laden.
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- Erschienen: | Ausgabe: 11/2024
- Details zum Test
„gut“ (67%)
Kamera (25%): „gut“;
Display (15%): „gut“;
Ton (10%): „gut“;
Leistung (10%): „sehr gut“;
Telefonieren (3%): „gut“;
Mobilteil (5%): „gut“;
Handhabung (5%): „sehr gut“;
Haltbarkeit (10%): „weniger zufriedenstellend“;
Sicherheit (2%): „sehr gut“;
Akku (15%): „durchschnittlich“.