Über die Ausstattungsliste des Nissan Pixo 1.0 Acenta lässt sich trefflich Witze reißen. „Geschwindigkeitsmesser“ oder „Sonnenblenden, schwenkbar“, sogar „für Fahrer und Beifahrer“, steht da zu lesen, und nicht nur die Redakteure von „Auto Motor und Sport“ (Ausgabe 16/2009) werden über soviel Verwöhnprogramm spötteln. Nüchtern betrachtet, kann man die Ausstattung des Pixo auch schlicht „spartanisch“ nennen, denn selbst in der Topversion Acenta hat es nicht einmal zum Beispiel für einen Drehzahlmesser gereicht.
Die karge Ausrüstung hat jedoch auch seine positiven Seiten – zum Beispiel beim Grundpreis. Dieser liegt bei 9.190 Euro, wobei man sich den Aufpreis für das ESP (590 Euro) nicht sparen sollte, wie „Auto Bild“ (Ausgabe 29/2009) empfiehlt, denn bei schnellen Spurwechseln drohe der Pixo mit dem Heck auszubrechen. Und dann sind da noch die 20 Euro Kfz-Steuer pro Jahr, die den Pixo sicherlich sehr attraktiv machen. Aber Geld ist bekanntlich nicht alles – wie steht es mit dem Gegenwert in puncto Leistung aus?
Hier kommt das dritte Kennzeichen des Pixo ins Spiel, seine „sportliche Gangart“, wie es „Auto Bild“ mit Augenzwinkern in einem Testbericht genannt hat. Sportlich heißt nämlich zum einen, dass der Pixo, wie „Auto Motor und Sport“ die Sachlage beurteilt, eine quirlige Motorperformance bis über 6.000 Umdrehungen, ein dank knackigem und kurzwegigem Fünfganggetriebe flottes Vorankommen, selbst auf der Autobahn, und ein agiles, leichtfüßiges Handling in der Stadt. Da das Fahrwerk jedoch sehr straff abgestimmt ist, rumpelte der Pixo über Unebenheiten und „katapultierte“ („Auto Bild“) seine Insassen gelegentlich aus den Sitzen. „Auto Bild“ vermisste auch einen etwas längeren Atem beim Überholen, während „Auto Motor Sport“ ihn wegen seiner niedrigen Windgeräusche und des leisen Motors sogar für mittelstreckentauglich hält.
Fazit: „Auto Motor und Sport“ hält den Pixo 1.0 Acenta für ein „sehr faires Angebot“, im Vergleichstest von „Auto Bild“ landete er hinter dem Opel Agila 1.90 und dem Peugeot 107 Filou auf Platz drei, ohne Glanzpunkte gesetzt zu haben. Für den Alltag, angereichert mit einer gehörigen Portion Fahrspaß, ist der Pixo also auf jeden Fall immer gut. Was will man für einen Preis knapp unter 10.000 Euro mehr?
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- Erschienen: 21.03.2012 | Ausgabe: 12/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Nissan aus indischer Produktion, gleiche Basis wie Suzuki Alto. Basismodell spartanisch. Spurtstarker Dreizylinder, sparsam. ESP nur gegen Aufpreis.“