Mit dem Moto G22 zeigt Motorola ein solides Einsteigergerät, das bereits für deutlich unter 200 Euro über die Ladentheke rutscht und eine vergleichsweise gute Ausstattung mit nur einigen Mängeln besitzt. Allen voran ist das Display Fluch und Segen zugleich. Es ist mit 6,5 Zoll wirklich groß, bis auf die untere Seite nahezu randlos und besitzt eine Bildwiederholrate von 90 Hz. Damit sind Bewegungen beim Scrollen oder Spielen deutlich flüssiger als bei herkömmlichen 60-Hz-Displays. Das große Manko ist jedoch die geringe Auflösung: Einfaches HD mit 1600 x 720 Pixeln ist für diese Display-Größe schlicht zu wenig. Im Umkehrschluss verlangt ein so niedrig auflösendes Display nur wenig Energie – der 5.000-mAh-Akku sollte demnach sehr lange halten, etwa zwei bis drei Tage sollten drin sein. Ebenso lange braucht der Akku allerdings auch, bis er aufgeladen ist, da er leider mit nur 15 Watt sehr gemächlich gefüttert werden kann.
Von der Kamera sollten Sie keine Wunder erwarten. Trotz der 50 Megapixel sind Kamerasysteme in dieser Preisklasse eher dürftig, was die Bildqualität angeht. Grund dafür sind sehr kleine Sensoren und mangelnde Bildstabilisation, wodurch vor allem Fotos bei schwacher Beleuchtung sehr schnell verrauschen und unscharf werden. Auch dürften Fotos über eine deutliche Randunschärfe verfügen. Dafür verfügt das Moto G22 über reichlich Speicher: Mit 4 GB Arbeitsspeicher können Sie gut arbeiten und 64 GB Festspeicher reichen für eine gewisse App- und Mediensammlung. Sogar NFC ist zum kontaktlosen Bezahlen via Google Pay vorhanden.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 17.11.2022 | Ausgabe: 12/2022
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,8)
Grundfunktionen (30%): „befriedigend“ (3,2);
Kamera (20%): „befriedigend“ (3,3);
Display (15%): „befriedigend“ (3,3);
Handhabung (15%): „gut“ (2,3);
Akku (15%): „gut“ (1,7);
Stabilität (5%): „gut“ (2,3).