Motorola frischt seine Edge-Reihe auf und löst das Edge 30 Fusion mit dem Edge 40 ab. Das im Onlinehandel für rund 599 Euro erhältliche Oberklasse-Gerät setzt auf eine Mischung aus Highend- und Mittelklasse-Komponenten, die in Summe für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sorgen.
Der titelgebende Edge-Bildschirm ist zum Rand hin gekrümmt, was den Eindruck eines randlosen Displays bei gerader Draufsicht erweckt, aber die Handhabung in einigen Situationen erschweren kann. Das OLED-Panel punktet mit HDR-Unterstützung und einer enorm hohen Bildwiederholrate von 144 Hz, was man bislang sonst nur bei Gaming-Smartphones zu sehen bekommen hat. Einzig die Leuchtkraft ist hier nicht auf dem Niveau von aktuellen Highend-Smartphones.
Das Kameramodul besteht aus zwei Linsen: Die Hauptkamera brilliert mit einer rekordverdächtigen Blendenöffnung von f/1.4, was nicht nur die Aufnahme von Lichtinformationen begünstigt, sondern auch sich schnell bewegende Objekte leichter erfassbar macht. Besonders bei Aufnahmen im Dämmerlicht zeigt die Hauptkamera ihre Stärken und lässt bei Abendbildern sogar feinere Details erkennen. Auch für Videoaufnahmen wurde nicht auf wichtige Extras wie eine optische Bildstabilisierung verzichtet. Die zweite Kamera sowie die Selfie-Cam kommen nicht an die Qualität der Hauptkamera heran. Die hybride Ultrawide- und Makro-Knipse tut sich bei wenig Licht schwer.
Der Akku ist mit 4.400 mAh nicht allzu groß bemessen und der integrierte MediaTek-Chipsatz benötigt noch etwas Firmware-Feinschliff für eine wirklich gute Energieeffizienz. Deshalb ist vom Motorola Edge 40 nur eine Laufzeit von etwas mehr als einem Tag zu erwarten. Immerhin: kabelgebundenes Laden geht hier mit 67 W schnell vonstatten. Bei längeren Gaming-Sessions kann das Gerät ziemlich heiß werden, vor allem wenn die 144 Hz des Displays von dem Game ausgenutzt werden.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 23.11.2023 | Ausgabe: 12/2023
- Details zum Test
„ausreichend“ (3,8)
Grundfunktionen (30%): „gut“ (2,1);
Kamera (20%): „gut“ (2,5);
Display (15%): „gut“ (1,6);
Handhabung (15%): „gut“ (1,9);
Akku (15%): „befriedigend“ (2,8);
Stabilität (5%): „mangelhaft“ (5,1).