Paarweise schlägt die kompakte Stage A130 mit 275 Euro zu Buche – für HiFi-Boxen ist das ziemlich fair. Sparen konnte JBL beim Chassis, das in sehr hoher Auflage produziert wird, zudem lässt man den Lautsprecher in Fernost fertigen. Aber taugt er auch was? Laut „AUDIO“ schon. Angefangen beim Gehäuse, das zwar nur foliert, aber sauber verarbeitet ist. Dazu ein zweckmäßiges, gut eingepasstes Terminal. Im unteren Teil des Gehäuses sitzt eine 13-Zentimeter-Tiefmittelton-Membran aus Polyzellulose, der eine 25-Zentimeter-Aluminium-Hochtonkalotte zur Seite steht, letztere verbaut in einer Senke mit Hornfortsatz und ab 3,2 kHz ins Geschehen eingreifend. Im Labor punktet die Zwei-Wege-Box mit einem wellenarm verlaufenden Frequenzgang, einer homogenen Schallabstrahlung und einer unteren Grenzfrequenz von immerhin 54 Hertz bei -3 dB bzw. 50 Hertz bei -6 dB. Bässe und Höhen werden leicht betont, erhöhten Klirr gibt es ab 95 dB SPL. An Spielfreude, Tempo und Präsenz fehlt es der Kompaktbox nicht, Räumlichkeit und Ortbarkeit können ebenfalls überzeugen. Wer eine gewisse Härte bei hoher Lautstärke und heller Elektronik vermeiden will, sollte mit dem Winkel zum Hörplatz experimentieren, so die Empfehlung im Test.
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- Erschienen: 18.08.2023 | Ausgabe: 9/2023
- Details zum Test
Klangurteil: 69 Punkte
Preis/Leistung: „überragend“, „Preistipp“
„... auf Präsenz und Tempo ausgelegt. Vor allem der Hochtöner in seinem kleinen Horn bringt das Klangbild weit nach vorn in Richtung Hörplatz. Das kann an heller Elektronik und bei hohen Pegeln in Härte umschlagen. Hier lohnt sich das Experiment mit dem Winkel zum Hörplatz. aber es bringt Erkenntnis - erstaunlich die Spielfreude, plus die weite, dynamische Abbildung. ...“