Von britischem Understatement ist beim Jaguar F-Type R wenig zu spüren. Das Coupé besticht mit Leistung im Überfluss und ist nach Meinung der „Auto Bild“ (Heft 3/2014) und der „Auto Zeitung“ (Heft 3/2014) sportiver ausgelegt „als jeder andere Jaguar“. Die Nordschleife des Nürburgrings lässt sich mit ihm in 7 Minuten und 39 Sekunden bewältigen - nach Angaben der „Auto Zeitung“ sind dies nur neun Sekunden mehr als beim Porsche 911 S Turbo.
Bei 300 Stundenkilometern abgeregelt
Der V8 erhält Extra-Luft durch einen Kompressor und bringt es bei 5000 Kubikzentimetern Hubraum auf 550 PS (405 Kilowatt). Dies genügt für eine Spitzengeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern, bei der die volle Motorleistung noch nicht einmal ausgereizt wird, sondern elektronisch abgeregelt ist. Bis zum Erreichen der Tempo-100-Marke vergehen lediglich 4,2 Sekunden, und das maximale Drehmoment von 680 Newtonmetern ist bei 2500 Umdrehungen pro Minute erreicht. Angesichts solcher Werte hält sich der Verbrauch mit 11,1 Litern (EU-Mix, Werksangabe) noch in Grenzen.Ganz ohne Fehl und Tadel ist die Raubkatze aber nicht. Die Lenkung ist zwar direkt, dürfte aber mehr Rückmeldung geben, so die „Auto Bild“. Beide Zeitschriften loben aber den ordentlichen Fahrkomfort, zu dem die adaptiven Dämpfer einen wichtigen Beitrag leisten. Der Brite ist nicht knüppelhart auslegt und daher auch für längere Strecken tauglich. In den Kofferraum passen maximal 407 Liter – ein deutlicher Vorteil gegenüber der Cabrio-Variante, die nur 196 Liter im Gepäckabteil zur Verfügung steht. Konstruktionsbedingt ist der F-Type mit Dach außerdem verwindungsssteifer als die offene Version. Obwohl die Karosserie komplett aus Aluminium besteht, ist das Leergewicht aber bedenklich hoch ausgefallen, denn das F-Type R Coupé wiegt 1665 Kilogramm. Trotzdem, nach Meinung der „Auto Zeitung“ war bisher kein Jaguar „so schnell unterwegs wie das neue F-Type Coupe.“ Für Sportwagen-Fans mit dem nötigen Kleingeld steht der Zweitürer ab rund 104.000 EUR beim Händler.