Der Santa Fe ist ein Crossover-Geländewagen in dritter Generation, der in keine gängige Schublade passt. Mit 1,9 Tonnen Gewicht und einer Länge von 4,69 Metern wird er von Fachzeitschriften mit Standard-und Oberklasse-SUVs verglichen, tritt aber in Tests auch gegen kompakte Vertreter dieses Fahrzeugtyps wie den Honda CR-V an. Er ist seit Herbst 2012 unter anderem mit einem 197 PS starken Diesel in Kombination mit Allradantrieb und der Top-Ausstattungsvariante Premium erhältlich.
Kultivierter Motor hat Mühe mit schwerem Fahrzeug
Der 145 Kilowatt starke Reihen-Vierzylinder beschleunigt den Santa Fe aus dem Stand innerhalb von 9,8, Sekunden (Werksangabe) auf 100 Stundenkilometer. Bei Tempo 190 ist die Spitzengeschwindigkeit erreicht. Die fast zwei Tonnen sorgen leider dafür , dass es dem Auto an Elastizität fehlt. Ein SUV mit einem kultiviert laufenden Dieselmotor, der aber vom hohen Gesamtgewicht eingebremst wird: Dies hat der Santa Fe mit seinem Rivalen
Honda CR-V gemeinsam. Zudem leert er seinen 64-Liter-Tank zügig: Mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe ermittelte die „auto, motor und sport“ einen Verbrauch von 9,2 Litern. Hyundai selbst gibt einen kombinierten Verbrauch von 6,1 Litern an, der etwas abseits der Realität liegen dürfte.
Wankende Karosserie
Auf Autobahnen zeigt sich das Fahrwerk von seiner angenehmen Seite, die „Auto Straßenverkehr“ lobt den Sante Fe daher als „komfortablen Reisewagen“. So sieht es auch die „auto, motor und sport“, sie kritisiert aber, dass schlechte Wegstrecken zu sehr bei den Insassen ankommen. Auch die Wankneigung könnte geringer sein, so die Tester. Für Geländefahrten lässt sich Kraftverteilung des Allradantriebes im Verhältnis 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse sperren.
Zieht 2,5 Tonnen
Das Kofferraumvolumen beträgt 534 Liter (VW Tiguan: 470 Liter; Honda CR-V: 589 Liter), die auf 1680 Liter (VW Tiguan: 1510 Liter; Honda CR-V: 1669 Liter) erweitert werden können. Falls der Platz im Fahrzeuginneren nicht genügt: Die „Auto Straßenverkehr" sieht im Santa Fe das ideale Zugfahrzeug. 2,5 Tonnen kann der SUV als gebremste Anhängelast ziehen und dabei Steigungen von 12 Prozent bewältigen.
Umfangreiche Ausstattung
Entscheidet man sich für das Top-Ausstattungspaket „Premium“, dann ersteht man damit u.a. ein Navigationssystem inklusive Soundsystem, eine Rückfahrkamera, eine Spurhaltewarnsystem, eine Sitzheizung auf allen Plätzen und elektrisch einstellbare Vordersitze. Xenon-Scheinwerfer, eine Berganfahr- und Bergabfahrhilfe, Ledersitze oder eine 2-Zonen-Klimaautomatik gehören ebenfalls dazu, sind aber nicht nur auf die Premium-Variante beschränkt.
Kosten als Handicap
Fazit: Der Santa Fe mit Allradantrieb und 2,2-Liter-Dieselmotor ist ein geräumiger und umfassend ausgestatteter SUV, der sich primär für längere Strecken eignet, etwa vor einem großen und schweren Wohnwagen-Anhänger. Sein zu hoher Kraftstoffverbrauch und ein Anschaffungspreis von mindestens 42.380 EUR dämpfen die Attraktivität aber deutlich.