Nach nicht mal einem Jahr beerbt Honor das beliebte Honor 50 und bringt mit dem Honor 70 eine an vielen Ecken und Enden optimierte Iteration, die mit ihren originellen Farbvarianten und edler Optik vor allem designbegeisterte Smartphone-Käufer:innen ansprechen dürfte. Beim Besuch der IFA 2022 in Berlin konnten wir das Gerät bereits in Augenschein nehmen.
Subtile, aber wichtige Verbesserungen allerorten
Das Design der Frontseite ändert sich im Vergleich zum Vorgänger merklich. Die abgerundeten Displayecken und die kleine Aussparung für die Kamera sorgen weiterhin für einen guten Bildeindruck und die etwas größere Diagonale sowie das schmalere Bildseitenverhältnis sind beim Scrollen durch lange Webseiten oder beim Genuss von Filmen von Vorteil. Beim Ausprobieren auf der Messe fiel uns auf, dass die Displayhelligkeit noch ein wenig zu wünschen übrig lässt, trotz maximaler manueller Einstellung über das Kontrollzentrum von Android 12. Dafür hat uns aber die geschmeidige Darstellung mit 120 Hz gefallen. Der Prozessor macht einen kleinen Sprung vom Snapdragon 778G zum Snapdragon 778G+, der etwas schneller arbeitet, was man vor allem bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit der Kamera merkt.Apropos Kamera: Honor verabschiedet sich beim 70 endlich von der schlechten 2-Megapixel-Makrolinse und integriert die Nahaufnahme-Funktionalität in die runderneuerte Ultrawide-Kamera, die nun mit 50 statt bisher 8 Megapixeln und verbesserter Sensortechnik aufwarten kann. Im Gegenzug macht die Haupt-Weitwinkel-Kamera eine Megapixel-Diät von 108 auf 54 MP, was sich aber in der Praxis kaum bemerkbar machen dürfte, zumal die Kamera standardmäßig mehrere Pixel zu einem kombiniert, um so akkuratere Lichtinformationen in das Bild zu bekommen. Die 2-MP-Tiefenkamera ist nur eine Unterstützungslinse, falls Tiefenschärfe-Effekte zum Einsatz kommen sollen. An der Front protzt das Honor 70 genau wie der Vorgänger mit einer starken 32-Megapixel-Selfie-Linse.
Die wohl erfreulichste Verbesserung liegt beim Akku, der beim Vorgänger noch zu den Haupt-Kritikpunkten zählte. Der Sprung von 4.300 auf 4.800 mAh Nennkapazität rückt das Ideal von zwei Tagen Laufzeit bei normaler bis häufiger Nutzung in greifbare Nähe. Das Aufladen geht dank 66-Watt-Schnellladen flott. Honor spricht von 60 % Ladung in 20 Minuten. Das 66-Watt-Netzteil ist im Lieferumfang enthalten.
Wirklich schick fanden wir die beiden Farbvarianten Crystal Silver und Emerald Green, die jeweils Fans extravaganter und zurückhaltender Designs ansprechen dürften. Die Variante Midnight Black setzt auf tiefes Schwarz in Klavierlack-Optik, die Fingerabdrücke magisch anzieht und somit im Vergleich zu den beiden anderen Farben nicht überzeugte.