Das HMD Pulse Pro, das erste Smartphone der Hersteller von Nokia-Handys unter eigenem Namen. Es richtet sich an preisbewusste Nutzerinnen und Nutzer, die Wert auf Nachhaltigkeit und einfache Reparierbarkeit legen. Das Gerät kostet etwa 170 Euro und bietet ein Kunststoffgehäuse in drei Farben. Die glänzende Rückseite zeigt schicke Effekte, ist aber anfällig für Fingerabdrücke. Das Kameramodul ist sauber integriert, die Stabilität des Gehäuses ist akzeptabel, wirkt aber nicht sonderlich hochwertig oder robust.
Die Reparierbarkeit wird durch eine Kooperation mit „ifixit.com“ und günstige Ersatzteile betont. 128 GB Speicher und 6 GB RAM bieten ausreichend Platz und Leistung für alltägliche Anwendungen. Das HMD Pulse Pro unterstützt NFC und hat einen 3,5mm-Audioport sowie einen USB-C-Port. Zwei SIM-Slots sind vorhanden, einer kann für eine microSD-Karte genutzt werden. WLAN 5 sorgt für stabile Datenraten, allerdings fehlt 5G-Unterstützung, was in dem Preisbereich aber leicht verschmerzbar ist.
Das Gerät kommt mit Android 14 und einer fokussierten „Digital Detox“-Strategie, bei der viele Bereiche des Betriebssystems auf Wohlbefinden und entspannter Nutzung gelegt werden. Zwei Betriebssystem-Updates und Sicherheitsupdates bis 2027 werden versprochen. Das 90 Hz Display ist für diese Preisklasse angemessen, zeigt jedoch Schwächen bei direkter Sonneneinstrahlung. Der Unisoc-T606-Prozessor ist schwach und führt zu Wartezeiten und Rucklern. Die Hauptkamera liefert mittelmäßige Bilder, die Selfie-Kamera enttäuscht trotz 50 Megapixeln. Hier zeigt sich: Viele Megapixel sind kein Garant für Bildqualität. Der Akku hält mit 5.000 mAh etwa 15 Stunden im Surfing-Dauerbetrieb durch. Der Monolautsprecher bietet ordentlichen Klang, wird aber bei maximaler Lautstärke höhenlastig und kratzig. Externe Audiogeräte können über den Klinkenanschluss oder Bluetooth verbunden werden.
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- Erschienen: | Ausgabe: 17/2024
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ohne Endnote
„Von einem Smartphone für weniger als 200 Euro kann man nicht in allen Disziplinen sehr gute Leistungen erwarten, klar – aber ein bisschen mehr als beim HMD Pulse Pro darf es schon sein. Dazu reicht ein Blick auf die Konkurrenz ...“