Am unteren Ende von Xiaomis umfangreichem Smartphone-Lineup befindet sich die Redmi-A-Reihe, die mit Straßenpreisen von unter 100 Euro zu den günstigsten Smartphones überhaupt gehört. Das Redmi A3 legt gegenüber dem Vorjahresmodell technisch deutlich zu, bleibt aber im Grunde genommen ein Gerät, wie man es auch schon vor zwei Jahren bekommen konnte.
Auf der Habenseite verbucht es schon mal ein riesiges 6,71-Zoll-Display, das dank 90-Hz-Bildwiederholrate Animationen auch geschmeidig darstellen kann. Besonders leuchtstark ist es nicht und auch die Bildschärfe lässt zu wünschen übrig. Für den sind das verkraftbare Einschränkungen. Ebenfalls bemerkenswert ist der große Akku, der zusammen mit dem wenig energiehungrigen Prozessor für gute Laufzeiten von 2 Tagen bei normaler bis häufiger Nutzung oder drei Tagen bei nur gelegentlichem Griff zum Gerät sorgt. Das Aufladen geht aber vergleichsweise langsam vonstatten und benötigt einige Stunden.
Beim Prozessor handelt es sich um ein nicht allzu altes MediaTek-Modell, das aber noch in der alten 12-nm-Architektur gefertigt wurde und auch auf einige Features wie 5G-Mobilfunk-Unterstützung verzichtet. Die geringe Rechenleistung versucht Xiaomi durch Verwendung der leichtgewichtigen Go-Variante von Android auszugleichen, was aber mit funktionalen Einschränkungen in Bezug auf die App-Auswahl und Einstellungsmöglichkeiten einhergeht. Immerhin ist mit 128 GB reichlich Platz für persönliche Daten und eine Medienbibliothek vorhanden.
Die Kameras sind leider recht schwach. Das gilt sowohl für die Hauptkamera, als auch für die Frontkamera. Die Zusatzlinse für Tiefenschärfeeffekte bringt nur einen geringen Mehrwert.
In Summe ist das Gerät für den aufgerufenen Preis in Ordnung. Bei einem Blick ins Marktumfeld der Einsteiger-Smartphones fällt aber auf, dass man schon für wenig mehr Investition technisch weitaus bessere Geräte bekommt – zum Beispiel bei Xiaomi selbst mit dem Redmi Note 12 4G, das sogar mit einem tollen OLED-Display und vollwertigem Android-System aufwartet.