Das „XL“ beim Hauck Malibu XL All in One kann sich für Eltern als falsche Fährte erweisen, deren größter Antrieb bei der Wahl ihres Travelsystems reichlich Platz für das Baby ist. Ein Blick in das aktuelle Testfazit der unabhängigen Warentester (Stiftung Warentest 2/2015) zeigt, dass hier sogar eine Schwachstelle des Kombikinderwagens liegt, und bei Tageslicht betrachtet sind die Platzverhältnisse sogar richtig knauserig. Der Abstieg zum „Befriedigend“ (Note 3,4) erklärt sich vor allem aus der engen Babyschale unterhalb des von der test-Stiftung empfohlenen Liegemaßes von 78 x 35 Zentimeter.
Mit beengten Platzverhältnissen in guter Gesellschaft
Wessen Kind voraussichtlich normal bis größer gewachsen sein wird, dem bleibt allerdings wenig Alternativauswahl. Selbst der Vizeplatz im Kinderwagenvergleich Knorr-Baby Voletto Sport („Befriedigend“, Note 3,1) geizt mit Wannenmaßen und schickt das Baby im fünften Lebensmonat weiter – dann heißt es umziehen in den mitgelieferten Sportsitz, dessen Lehne beim Malibu XL All in One obendrein unhandlich zu verstellen ist. Nur Testsieger Britax Go brillierte in allen Disziplinen, weil er dem Kind viel Platz bietet. Doch wie zum Ausgleich lässt sich dort der Sitz leider nicht flachlegen.Babys müssen mit 5 Monaten umziehen
Wie wichtig das Platzangebot jedoch für Neugeborene ist, zeigt das Dilemma, in das Eltern geraten: Weil Babys Füßchen bereits mit vier (Maxi-Cosi Mura 4; Mutsy Evo oder Teutonia BeYou V2) oder fünf (Joolz Day Earth; Stokke Trailz oder ABC-Design Turbo 6S) Lebensmonaten an den Aufsatzrand stoßen, finden die Kleinen kaum ausreichend Schlaf und Erholung. Für den Sportsitz fehlen ihnen aber noch Haltemuskulatur und Körperspannung – wenn dann das Sitzteil nicht absenkbar ist, muss man das Kleine regelrecht zusammenfalten oder zurück in die Wanne pferchen.