Während die GM-Tochter Opel sich mit ihren Modellen weitgehend auf Europa zu beschränken hat, geht Ford den umgekehrten Weg: Der Kuga wird weltweit vermarktet, um auf diese Art möglichst Kosten zu sparen. Mit zwei Benzin- und zwei Dieselmotoren wird der SUV vom Frühjahr 2013 an in Deutschland erhältlich sein.
Kleinerer Benziner nicht mit Allrad-Option
Der kleinere der beiden Otto-Motoren, der 1,6-l-Ecoboost, leistet 150 PS (110 kW), konsumiert 6,6 Liter Benzin (kombiniert, Werksangabe) und ist nur in Verbindung mit Vorderradantrieb erhältlich. Alle vier Räder treibt dagegen der 180-PS-Benziner an, der 7,7 Liter Super (kombiniert, Werksangabe) verbraucht und eine Spitzengeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern möglich macht.
Kraftloser Diesel?
Wer das Ford Power Shift-Automatikgetriebe nutzen möchte, ist auf die Diesel beschränkt. Einstiegsmotor bei ihnen ist der 2.0 TDCI mit 140 PS (103 kW), den man sowohl mit Vorder- als auch Allradantrieb kombinieren kann und der sich im günstigsten Fall (4x2-Antrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe) mit rund 5,3 Litern (kombiniert, Werksangabe) begnügen soll. Über 163 PS (120 kW) verfügt der größere Selbstzünder, den es nur zusammen mit dem 4x4-Antriebskonzept gibt. Auf den Redakteur der „Auto Straßenverkehr“ (Heft 3/2013) machte der stärkere Motor bei einer ersten Testfahrt einen kraftlosen Eindruck und zog zudem durch rauen Lauf die Kritik auf sich.
Assistenten-Schwemme
Das Fahrwerk und die elektrische Servolenkung dagegen sind Ford offenbar besser gelungen. Unebenheiten werden gut geschluckt, und der Wagen lässt sich sehr exakt in Kurven hineindirigieren. Auch beim Komfort hat der Kuga zugelegt. Die Rücksitze und der Kofferraum (jetzt 480 Liter) fallen großzügiger aus, und bei der Geräuschdämmung präsentiert sich der SUV als Leisetreter. Ein Highlight der Ausstattung ist die auf Wunsch erhältliche sensorgesteuerte Heckklappe. Gepäck in beiden Händen und der Schlüssel in der Tasche hindern einen nicht am Öffnen, denn der Kofferraum wird zugänglich, „indem Sie eine leichte Trittbewegung unter der Mitte des hinteren Stoßfängers ausführen“, wie Ford verheißt. Ein Einpark-Assistent, ein Fahrspur-Assistent, ein Toter-Winkel-Assistent und, falls all diese Helfer nichts genützt haben, ein Notruf-Assistent sind ebenfalls erhältlich. Mit der Cockpit-Bedienung, die aus dem Focus übernommen wurde und etwas klein-klein wirkt, konnte sich die „Auto Straßenverkehr“ jedoch nicht ganz anfreunden.
Gute Ausstattung
Ford liefert mit dem Kuga einen gut ausgestatteten SUV ab, der mehr Platz und Komfort als sein Vorgänger bietet. Wie gut oder schlecht die Motoren sind, müssen künftige Tests zeigen. Als Vorab-Grundpreis nennt der Hersteller die Summe von 24.000 EUR.