Auch vor Röhrenverstärkern macht die Drahtlos-Technik keinen Halt: Der Cayin Jazz 80 nimmt Audio-Signale bequem via Bluetooth entgegen, etwa vom Smartphone oder einem Tablet. Dank LDAC können Signale mit einer maximalen Rate von 990 kBit/s übertragen werden, also quasi verlustfrei – passende Zuspieler vorausgesetzt. Die Wandlung übernimmt ein Chip vom Typ ESS Sabre 32. Exklusiv für Bluetooth-Signale, denn weitere Digitaleingänge, ergänzend zu den drei analogen Line-Eingängen, bietet der Verstärker leider nicht. In der Röhren-Sektion hat Cayin zwei Doppeltrioden12AX7 (ECC83) für die Eingangs- und zwei Strahltetroden KT88 für die Ausgangsstufe verbaut. Im Ultralinear-Modus sind laut „AUDIO+stereoplay“ bis zu 2 x 46 Watt an zwei Ohm drin, also etwas mehr als vom Hersteller (2 x 40 Watt) versprochen, dieser Modus wird im Test empfohlen. Alternativ gibt es den weniger kräftigen, nicht ganz so kernigen und stabilen Trioden-Modus (2 x 30 Watt), der dem Klangbild bei niedrigen Pegeln mehr „Schmelz“ verleihen soll. Voll, spritzig und angenehm warm klingt es in beiden Modi. Aber aufgepasst: Niemals während des Betriebs umschalten, auf Dauer nehmen die Endröhren sonst Schaden.
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- Erschienen: 27.12.2023 | Ausgabe: 2/2024
- Details zum Test
ohne Endnote
„Man kann Cayin nur dafür danken, dass sie Geräte wie den Jazz 80 anbieten, die Röhrenklang erschwinglich und sinnlich erlebbar machen. Meine wärmste Empfehlung dafür.“