Die Bildqualität ist für eine Kamera mit optischem Tiefpassfilter sehr gut. Bis in die hohen ISO-Werte ist die Auflösung konstant und Details werden fein aufgelöst. Kleiner Kritikpunkt ist der Dynamikumfang. Testmagazine beschreiben diesen teilweise als groß, Nutzer die sehr kontrastreich fotografieren, empfinden ihn allerdings als unzureichend.
Bei wenig Licht spielt die Kamera ihre Stärken aus. Bis ISO 3.200 sind die Fotos rauschfrei und feine Details werden sauber aufgelöst. Auch wenn ab ISO 6.400 ein leichtes Rauschen erkennbar ist, ist die Empfindlichkeit noch gut nutzbar. Von da an greift jedoch die Rauschreduzierung etwas ein und die Bilder wirken nicht mehr knackscharf.
Mit seinen 45 Kreuzsensoren arbeitet der Autofokus effektiv und auch im Live-View dank Dual-Pixel ausreichend schnell. Flott ist auch die Serienbildgeschwindigkeit: Bei höchster Auflösung kannst Du Serien mit 6,5 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Im Video-Modus führt der Autofokus ein Motiv zuverlässig nach und verrichtet seine Arbeit nahezu lautlos.
Nach dem Standard-Messverfahren der CIPA sind mit einer Akkuladung 1.200 Fotos möglich. Von der langen Akkulaufzeit zeigen sich besonders Nutzer positiv überrascht.
Neben den manuellen und halbautomatischen Modi verfügt die Kamera neben drei Automatik-Modi auch über bestimmte Szenenprogramme, wie etwa HDR, Sport oder Nachtporträt sowie verschiedene Bildstile. Nutzer loben besonders den HDR-Modus, da er sich umfangreich konfigurieren lässt und sich besonders gut für Landschaftsaufnahmen eignet.
Das Gehäuse der EOS 6D Mark II besteht aus Polykarbonat und teilweise glasfaserverstärktem Polykarbonat und wirkt sehr robust. Die Kamera ist gegen das Eindringen von Staub- und Spritzwasser geschützt, was besonders den Nutzern gefällt.
Alle Bedienelemente sind dort platziert, wo der Nutzer sie erwartet und aufgrund des ergonomischen Handgriffs liegt die Kamera gut in der Hand. WLAN und Bluetooth erleichtern die Konnektivität mit dem Smartphone und die 28 Individualfunktionen erlauben ein müheloses Personalisieren der Kamera. Schade: Canon verbaut nur einen SD-Karten-Slot.
Der optische Sucher liefert ein helles und klares Bild, deckt jedoch nur 98 % des Bildfeldes ab. Das eigentliche Highlight ist das hochauflösende sowie klapp- und schwenkbare Display, das zum ersten Mal bei einer Vollformat-Kamera zum Einsatz kommt. Über die Touchfunktion kann das Menü bedient, der AF-Punkt gesetzt und ausgelöst werden.
Die Kamera nimmt Videos in Full-HD-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. Sowohl Nutzer als auch Fachmagazine zeigen sich enttäuscht, dass keine Videos in 4K möglich sind. Besonders aufgrund des effektiven Bildstabilisators loben Nutzer dennoch die Videofunktion. Ansprechend: Der Belichtungsumfang lässt sich im HDR-Modus verbessern.
Das integrierte Mikrofon zeichnet in Stereo auf. Über die 3,5-mm-Stereo-Miniklinke kannst Du ein externes Mikrofon anschließen; ein Kopfhörerausgang fehlt hingegen.