In Sachen Schärfe macht der 5DS kaum einer was vor, sie gehört mit ihren 50 Megapixeln zu den hochauflösendsten Kameras. Das bietet Dir feinste Details und umfangreiche, natürliche Farbabstufungen sowie jede Menge Zuschnittmöglichkeiten. Aber nicht vergessen: Der Pixelriese produziert RAW-Dateien mit 50 MB und mehr - da kann PC-Software streiken.
Die hohe Pixeldichte macht die 5DS recht verwacklungsanfällig, selbst bei Tageslicht. Auf ein Stativ gestellt, zeigt sie ein gutes Rauschverhalten. Leichtes Luminanzrauschen zeigt sich ab ISO 3.200, die Bilder wirken weiterhin sauber. In der Werkseinstellung ist sie auf ISO 6.400 beschränkt, im Menü kannst Du noch auf ISO 12.800 steigern.
Der Autofokus ist recht flink und mit 61 AF-Feldern, davon 41 Kreuzsensoren, vor allem zielsicher – selbst in der Dämmerung. Du kannst den Autofokus vielfältig konfigurieren, auch Motivtracking meistert er so gekonnt. Serienbildaufnahmen erfolgen mit 5 Bildern pro Sekunde bei 14 RAWs und sogar 510 JPEGs in Reihe. Die Einschaltzeit ist sehr kurz.
Canon gibt 700 Auslösungen pro Akkuladung (gemessen nach CIPA-Standard) an, laut Nutzern hält die D5S diese allerdings nicht durch und kommt eher auf 550 Auslösungen. Immer noch ein Wert der in Ordnung ist. Die Fachmagazine äußern hinsichtlich kürzerer Akkulaufzeiten jedoch keinerlei Kritik.
In der Klasse der 5DS sind Motivprogramme eher eine Seltenheit, und so musst Du auch hier ohne Portrait-, Landschafts- oder andere Settings auskommen. Eine HDR-Funktion ist immerhin an Bord.
Der Body der Canon 5DS kommt in der für eine Vollformatkamera dieser Preisklasse typischen Verarbeitung daher. Sie ist wetterfest, massiv gebaut und mit einer wertigen Magnesiumlegierung versehen.
Für Canon-Kenner ist die Bedienung selbsterklärend, doch auch so ist das Menü übersichtlich gestaltet – aufgrund des Umfangs ist eine Einarbeitung dennoc notwendig. Insgesamt 18 Funktionstasten stehen zur Verfügung, der Body liegt gut in der Hand. Ein eingbautes WLAN- oder GPS-Modul hat man sich leider gespart. Praktisch sind die zwei Karten-Slots.
Der helle, klare Dachkantprismensucher bietet eine Bildfeldabdeckung von 100 Prozent. Darin können viele nützliche Zusatzinfos wie etwa Belichtungsparameter oder eine elektronische Wasserwaage eingeblendet werden. Eine Touch- oder Klappfunktion hat das 3.2 Zoll große Display leider nicht, löst aber mit seinen 1.040.000 RGB-Bildpunkten sehr gut auf.
Die 5DS hat es sich mit ihrer hohen Auflösung nicht unbedingt zur Aufgabe gemacht, Profi-Filmer zu beeindrucken. Dennoch ist die Videoqualität gut, Full-HD-Aufnahmen werden mit 30 Vollbildern pro Sekunde aufgezeichnet. Der kontinuierliche Autofokus zieht die Schärfe treffsicher nach, auch wenn er dabei etwas langsam ist.
Der Ton lässt sich pegeln und ein Anschluss für ein externes Mikro ist selbstverständlich integriert, an dem Anschluss für Kopfhörer haben die Entwickler allerdings gespart. Die Zielgruppe dürfte das kaum stören.