Für wen eignet sich das Produkt?
Den Bose QuietComfort 35 Wireless II glaubt man zu kennen. In kurzer Zeit hat sich der Vorgänger 35 Wireless zur Referenz auf dem Kopfhörer-Markt mit Bluetooth, aktiver Geräuschunterdrückung und Headset-Funktionalität entwickelt und auch in der Öffentlichkeit ist er gefühlt allgegenwärtig. Die aktualisierte Version präsentiert sich äußerlich nahezu unverändert - die wirkliche Neuheit in Form eines Google-Assistant-Buttons ist leicht zu übersehen. Nach Online-Anmeldung gewährt er Zugriff auf den virtuellen Google-Sprachassistent, der wie ähnliche Services von Amazon und Apple via Mikrofon Sprache erkennt, auswertet und darauf reagiert. Nötig ist dafür ein Internet-Zugang, da die wesentlichen Prozesse auf den Unternehmens-Servern ablaufen. Nicht jedem ist das geheuer.
Stärken und SchwächenIn seiner Rolle als Wiedergabe-Einheit mit Telefonier-Möglichkeit bleibt der geschlossene Bügel-Kopfhörer der bewährte, Krach ausbremsende Haudegen. Das Herausfiltern störender Frequenzen per „Acoustic Noise Cancelling“ klappt besser als bei nahezu allen Wettbewerbern. Neuerdings sind dabei drei Lärmreduzierungs-Stufen verfügbar, so dass vom Umgebungsschall auf Wunsch weiterhin mitzubekommen ist. Man kann sich also im Straßenverkehr oder Büro weniger abkapseln als beispielsweise im Flugzeug. Generell gewinnen die Einstellungs-Optionen der Bose Connect App an Bedeutung. Die Audio-Qualität ist bei aktivierter Rauschunterdrückung mit und ohne Kabel angenehm bis exzellent, im audiophilen Sinne jedoch nicht messerscharf. Der Funk-Sound unterliegt durch die nötige Komprimierung gewissen Einschränkungen, ist aber mit sämtlichen gängigen Smartphones und anderen Bluetooth-Quellen akzeptabel. Einen klanglichen Vorteil gibt es in Kombination mit Apple-Rechnern, iPhone und iPad: Dank AAC-Streaming-Support kann eine Komprimierungsstufe ausgelassen werden. Je nach Betriebsart hält der Akku bis zu 20 Stunden, ist er leer, hört man Musik per 3,5 mm-Audiokabel. Am angenehmen Sitz wurde nicht geschraubt, am biederen Design leider auch nicht.
Preis-Leistungs-VerhältnisDie 100 EUR Aufgeld dürften für Interessenten akzeptabel sein, welche die Spracherkennungs-Funktionalitäten erstmal links liegen lassen wollen, aber als Zukunfts-Option doch gerne an Bord haben. Audio-Zuleitung und Ladekabel sowie ein Transportetui befinden sich im Lieferumfang, neben der schwarzen Ausführung steht zudem eine silberne Variante zur Wahl. Wer den derzeit 290 EUR teuren Vorgänger im Blick hat: Informationen dazu gibt es hier.