Blackview A200 Pro Test

Premium-Flair zum niedrigen Mittelklasse-Preis: Das Blackview A200 Pro präsentiert sich mit einem 120-Hz-OLED-Display, einer Hauptkamera mit 108MP und einer Schnellladefunktion von 66W. Solche Features sind in dieser Preisklasse selten und machen das A200 Pro durchaus interessant. Das Design mit über den Geräterand gebogenem Display und schlankem Rahmen erinnert an Oberklasse-Smartphones. Obwohl das Display qualitativ hochwertig ist, erreicht es nicht die beworbene Helligkeit von 1300 Nits. HDR wird auch nicht unterstützt. Zudem bietet das Smartphone keinen Widevine Level 1 DRM, was die Videoqualität, zum Beispiel bei YouTube oder Netflix auf einfaches HD einschränkt.

In Bezug auf die Leistung verfügt das A200 Pro über den Mediatek Helio G99 Chip und 12 GB RAM, was im Alltag für eine flüssige Performance sorgt, aber bei anspruchsvollen Anwendungen, insbesondere Games, leichte Schwächen zeigt. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls gut: Zwei Tage sind bei normaler Nutzung recht locker drin. Das 66W Fast-Charging ermöglicht schnelles Aufladen. Das passende Ladegerät ist mit im Lieferumfang enthalten.

Bei den Kameras zeigt sich das übliche Mittelklasse-Bild: Solide Haupt- und Frontkamera und im Kontrast dazu zwei schwache Zusatzkameras für Makro- und Ultrawide-Aufnahmen, deren Mehrwert äußerst begrenzt ist.

In Summe bekommt man hier zwar ein optisch schönes und auf dem Papier gut ausgestattetes Smartphone, doch einige klare Ausstattungslücken verhindern hier einen uneingeschränkten Kauftipp. So ist zum Beispiel das Moto G84 bei gleichem Preis insgesamt überzeugender. Noch besser, allerdings auch etwas teurer, ist das Nothing Phone (2a).