Für wen eignet sich das Produkt?
Mit der Vario Click Induction Plus wirft der professionelle Küchengerätehersteller Berndes eine Antihaft-Bratpfanne in die Arena, die Freunde der fettarmen Speisenzubereitung und von empfindlichem Bratgut wie Fisch, Eierspeisen oder Gemüse adressiert. Im Pfannenvergleich des ETM Testmagazins (3/2016) schlug sich das leichte Aluguss-Modell tapfer gegen die Top-Rivalen der Antihaft-Fraktion Woll Diamond Lite (1528 DPI), Schulte-Ufer Charisma i oder der Rösle Silence (91476), die sich ebenfalls für Induktionskochfelder eignen, in einem für eine wachsende Kundschaft zentralen Aspekt aber zurückstehen: dem uneingeschränkten Kontakt mit Backofenhitze. Dank ihres abnehmbaren Griffs neigt die Berndes in diesem Punkt sogar zur Perfektion – und da sie im Pfannenvergleich vor allem mit ihren Garergebnissen beim sanften Schmoren brillieren konnte, lässt sich ihre Fokusgruppe recht präzise fassen: Alle, die ein für die schonende Schmorküche einsetzbares Bratutensil suchen.
Stärken und SchwächenDie dreilagige Teflon Radiance-Beschichtung als dezidierte Stärke der Berndes auszumachen, wäre allerdings verfehlt, denn man hat es dabei nicht mit einer Überraschung am Markt der Antihaft-Pfannen zu tun, welche den Komfort von Antihaftpfannen mit der höheren Abrieb- und Hitzebeständigkeit von Keramikpfannen vereinen würde – eine noch immer nicht befriedigend gelöste Unvereinbarkeit zumindest im mittleren Preissegment. Mit dem Markenbegriff „Teflon“ macht der Spezialist für antihaftbeschichtete Pfannen auch gar kein Geheimnis um den Versiegelungscharakter seiner Pfanne als PTFE-haltig und damit auf die hier übliche Temperatur von 260 Grad Celsius (auf dem Herd) begrenzt. Die Dreilagen-Ausführung bedeutet daher nicht, dass die Pfanne bedenkenlos über mehrere Minuten hochgepowert werden darf – insbesondere nicht leer auf einem Induktionsfeld. Auch sie kann bei hoher Hitze Schaden nehmen, ist aber vergleichsweise abrieb- und kratzfest und speziell für den Einsatz auf Induktionsherden entwickelt.
Preis-Leistungs-VerhältnisIm Belastungstest patzte sie nur leicht, indem sie leichte Kratzspuren beim Einsatz von metallischem Kochbesteck hinterließ – was bei ihrer PFOA-freien Versiegelung aber Studien zufolge kein Grund wäre, besonders kritisch mit ihrer Teflon-Beschichtung umzugehen. Was sie im Vergleich zur hauseigenen Serie Vario Click (ohne das Plus im Namen) über die Ziellinie ins Premiumsegment drückt, ist außer dem Induktionsboden aus aufgespritztem Edelstahl ihre Versiegelung mit Edelstahl-Partikeln – auch optisch unverkennbar durch den Bronze-Farbton. Auch sonst lässt sich ihr doch entschlossener Kurs von 96 Euro (Amazon) für das 28 Zentimeter durchmessende Modell plausibel erklären: Mit ihrem Schüttrand zum unfallfreien Ausgießen von Bratensaft und einem im Kunststoff-Griff integrierten Flammschutz, der verhindert, dass die Hitze des Pfannenkorpus auch den Griff erreicht. Tipp: Wer eine dauerhaft haltbare Pfanne möchte, sollte zu einer reinrassigen Keramikpfanne greifen. Trotz ihrer Dreilagen-Antihaftschicht kann ein scharfes Anbraten mit der Vario Click Plus Induction auf Dauer die Schutzschicht beschädigen – wie eigentlich bei allen Teflonpfannen.