Drei Jahre nach der letzten Kindle-Iteration frischt Amazon seinen Basis-Reader mal wieder auf. Der Fokus liegt dabei klar auf technischen Eigenschaften wie dem Display, dem Akku und der Speicherkapazität. So löst das E-Ink-Display nun fast dreimal so hoch auf, was für ein noch schöneres Schriftbild sorgen dürfte. Für zusätzlichen Lesekomfort sorgen die verstellbare Hintergrundbeleuchtung sowie unterschiedliche Darstellungsmodi. Der Speicher wächst von 8 auf 16 GB an, was für abertausende Bücher reicht. In Sachen Formatunterstützung gibt es derweil keine Fortschritte zu berichten. Amazon besteht weiter auf sein geschlossenes Ökosystem und bietet so zum Beispiel immer noch keinen Zugriff auf die Onleihe der deutschen Bibliotheken oder alternative E-Book-Shops – Daumen runter 👎
Die Abmessungen sind etwas kompakter geworden, was Amazon auch eifrig bewirbt. Allerdings handelt es sich im Direktvergleich nur um 0,3 cm Breite und 0,07 cm Tiefe sowie 16 g Gewicht. Letzteres ist angesichts der gestiegenen Akkukapazität immerhin beachtlich. Apropos Akku: Dieser lässt sich jetzt per USB-C schneller aufladen. Für eine komplette Aufladung veranschlagt Amazon eine sechswöchige Laufzeit. Da auch Akkulaufzeiten bei der Vorgängergeneration kein Problem darstellten, sind die praktischen Vorteile in der neuen Gerätegeneration überschaubar. Das ist vor allem deshalb zu kritisieren, weil Amazon den Einstiegspreis auf 99,99 Euro anhebt und somit beinahe verdoppelt. Bei der günstigeren Variante werden allerdings Werbeanzeigen auf dem Sperrbildschirm angezeigt.
Natürlich handelt es sich weiterhin um einen guten und komfortablen E-Reader, der sich vor allem für Nutzerinnen und Nutzer der Amazon-Dienste lohnt. Wer sich nicht zu sehr an Amazon binden möchte, findet in derselben Preisklasse auch reichlich Alternativen am Markt.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: | Ausgabe: 5/2024
- Details zum Test
„gut“ (1,9)
„Preistipp“
Der günstigste E-Reader im Vergleichstest konnte sich das Prädikat „Preistipp“ sichern, auch wenn die Endnote nur fürs letzte Drittel im Testfeld genügte. In der wichtigen Disziplin Handhabung störten sich die Testenden an der Integration von Büchern aus anderen Quellen als dem voreingestelltem Shop. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.