Die Marke Zwilling ist eine der ältesten der Welt und geht zurück bis ins Jahr 1731. Ein Solinger Messerschmied ließ sie sich am 13. Juni dieses Jahres und damit im Sternzeichen des Zwilling als Handwerkszeichen in die Handwerksrolle der Solinger Messermacher eintragen. Schon in den 1880er-Jahren wurden internationale Geschäfte, etwa in New York und Wien, eröffnet. 1923 wurden nichtrostende Stahlklingen durch das lange Zeit auf Schneidwaren konzentrierte Unternehmen eingeführt. Die ineinander verbundenen Zwillinge auf Schneidwerkzeugen aller Art sind ja auch wahrlich nahezu jedermann bekannt.
Kochgeschirre kamen erst später hinzu
Kochgeschirre, also Töpfe und Pfannen, kamen erst viel später dazu, zeigten sich aber als ideale Ergänzung des Produktportfolios und wurden durch die Übernahme nahmhafter Firmen wie Demeyere in Belgien oder Staub in Frankreich, die noch heute als eigenständige Marken geführt werden, ergänzt. Heute vertreibt Zwilling seine Produkte in über 100 Länder auf der Erde, allein in China gibt es über 200 Shops. Auch die Produktionsstätten sind inzwischen weit verteilt, vornehmlich auf Deutschland, Europa und Asien.
Überschaubares Sortiment
Bei Kochgeschirren und eben auch bei Kochtöpfen ist es aber nach wie vor so, dass Zwilling im Gegensatz zu anderen Premium-Marken ein eher überschaubares Sortiment anbietet. Zehn Modellreihen werden auf den informativen Webseiten des Herstellers präsentiert, der überdies auch einen eigenen Online-Shop betreibt. Vielleicht ein Grund dafür, dass man nicht alle Modelle in den üblichen Online-Handelsplattformen antrifft. Der Preisrahmen ist weit gezogen und zieht sich für einzelne Töpfe von etwa EUR 40 bis rund 230 und für Topfsets von rund EUR 120 bis nahe an die EUR 500 heran. Die Namen der verschiedenen Serien wirken eher beliebig gewählt und geben keinerlei Hinweis auf die Ausstattung der Produkte.Bei Kochtöpfe kommt ausnahmslos Edelstahl zum Einsatz
Bei allen Kochtöpfen, die die Marke Zwilling tragen, werden die Gefäße aus hochwertigem rost- und säureresistentem 18/10-Edelstahl gefertigt. Ebenso sind alle ausnahmslos mit Schütträndern und Füllskalen an den Innenseiten versehen. Manche sind außen satiniert, andere „High-Gloss“-poliert. Bei etwa der Hälfte der Serien sind auch die Deckel aus Edelstahl, bei anderen sind sie aus Glas mit Edelstahlrahmen und Silikondichtungen gefertigt. Zwilling bietet keine Töpfe, etwa aus antihaftbeschichteten anderen Metallen, an. Allerdings gibt es zu manchen Serien beschichtete Brat- oder Wok-Pfannen, wie etwa bei „Twin Nova“ oder „Moment“.Dreilagiger Sandwichboden ist Basis der meisten Gefäße
Unterschiede zeigen sich vor allem in den Böden, wobei allen Produkten gemein ist, dass sie auf allen Herdarten einschließlich Induktion eingesetzt werden können. Die etwas schlichteren Produkte, wie beispielsweise die Serien „Joy“, „Twin Nova“, „Twin Classic“ oder „Quadro“ haben einen klassischen dreilagigen „Sigma“-Sandwichboden mit einem normalen Aluminiumkern, der vom Boden aus das Topfinnere erhitzt. Dabei sind die Produkte der Twin-Classic-Reihe die einzigen aus dieser Gruppe, die einen Edelstahldeckel tragen und in den Produktangaben als backofenfest deklariert werden. Bei den anderen kommen Glasdeckel mit Edelstahlrahmen und -griffen zum Einsatz. Nicht bei allen Serien scheinen zudem die Edelstahlgriffe beim Kochen kühl zu bleiben, da sich insoweit die Aussagen des Herstellers dazu unterscheiden.